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Heute Freitag der 13., gestern Kaiserwetter mit Eiskunst

An vielen dünnen Objekten bildeten sich gestern tolle EisstachelnGestern war ein Kaiserwetter! Waren Sie draußen? Am Morgen? Es war wunderbar! In der Nacht hatte es einige Minusgrade und die Nebel stiegen über den Gewässern auf. An Ästen, Zäunen, Schilf und vielem anderen blieb die Feuchtigkeit der Luft hängen und gefror sofort fest. Dieser Vorgang formte wunderbare; ja was eigentlich? Wie nennt man das? Sind das auch Eisblumen? Ausgesehen hatte es wie eine Mischung zwischen einem Igel und Metallspänen, die von einem Magneten in eine Richtung gezogen werden. Ein toller Anblick. Die hohe Schule der filigranen Winterkunst. Die kleinen „Stacheln“ schafften es immerhin bis auf eine stattliche Länge von bis zu drei Zentimetern. So schön sie aussahen, so zerbrechlich waren sie auch. Wenn man nur mit dem Finger in die Nähe kam, fielen sie ab beziehungsweise schmolzen sie ab. Etwas, nur zum Ansehen und nicht zum Anfassen. Diese kleinen Eisstacheln hefteten sich an alle dünnen Gegenstände. Zum Beispiel an Zäune. Die sahen fast aus, wie weißer Stacheldraht. Ein Faszinierender Anblick, vor allem, weil sich darüber ein wolkenloser und strahlend blauer Himmel zeigte. Das Weiß der Bäume und das Blau des Himmels bildeten einen umwerfenden Kontrast. Als die Sonne am Vormittag ein klein wenig stärker wurde, begannen die feinen Eisspitzen in großen Mengen zu Boden zu rieseln. Das hat sehr lustig geknistert und fast ausgesehen, als würde Schnee von einem wolkenlosen Himmel fallen; gar als würde es aus der Sonne schneien. Dieser gestrige Morgen bot ein wirklich magisches Winterbild. Selten habe ich diese Ausgelassenenheit der Natur beobachtet. Die Menge der kleinen Eisspitzen war unzählbar. Milliarden? Billiarden? Trilliarden? Man weiss es nicht aber man soll sie ja auch nicht zählen sondern nur ihren Anblick genießen. Leider war das frostige Schauspiel nicht von sehr langer Dauer. Als es zu rieseln begann, dauerte es auch schon nicht mehr lange, bis die Mini-Eisstacheln wieder ausnahmslos verschwunden waren, zurück verwandelt in Wasser, das sie nur wenige Stunden vorher noch waren. So lange, bis die Temperaturen sanken und dieses Wasser begann, sich als fliegenden Dampf durch die Lüfte zu bewegen und am nächstbesten Gegenstand festzusetzen, pardon, festzufrieren. Eine Belohnung für jeden, der früh auf den Beinen gewesen ist und schon den Morgen in der Natur verbracht hat. Ich habe an diesen Post ein Bild angehängt und hoffe, dass Sie einigermaßen erkennen können, von was ich spreche. So, und nun schnell den Freitag „rumbringen“ und dann ab in das Wochenende. In diesem Sinn: ein Schönes :-)    

Alles Gute Philipp zu Eulenburg und Hertefeld

Philipp zu Eulenburg war preußischer DiplomatKennen Sie Philipp Friedrich Alexander zu Eulenburg und Hertefeld? Eulenburg war preußischer Diplomat und ein enger Vertrauter von Kaiser Wilhelm II., dem deutschen Kaiser. Seine Eltern waren der Oberstleutnant Philipp Konrad zu Eulenburg und dessen Ehefrau Alexandrine, einer geborenen Freiin von Rothkirch und Panthen. Philipp zu Eulenburg wurde am 12. Februar 1847 in Königsberg geboren. 1869 nahm er als junger Sekondeleutnant am Deutsch-Französischen Krieg teil und erhielt aufgrund seiner Verdienste das Eiserne Kreuz. Nach Streitigkeiten mit seinen Vorgesetzten nahm der pflichtbewusste Eulenberg seinen Abschied vom Militär und ging auf Reisen, bevor er 1875 in Kassel das erste juristische Examen absolvierte und in Jura promovierte. Im selben Jahr heiratete er in Stockholm die Freiin Sandels. Eulenburg ging in den vornehmsten, preußischen Familien ein und aus und war auch im Hause Bismark ein oft und gerne gesehener Gast. Er liebte die bildenden Künste, war ein begeisterter Jäger und ein überaus guter Komponist und Musiker. Im Jahr 1877 trat Philipp zu Eulenburg Hertefeld in den preußischen diplomatischen Dienst ein. In seiner Funktion als Legationssekretär lebte Eulenburg von 1881 bis 1888 in München. Nach einigen Jahren in Oldenburg und Stuttgart kehrte er noch eimal von 1891 bis 1894 in München, bevor er als Botschafter nach Wien ging. 1903 schied Philipp zu Eulenburg aus dem diplomatischen Dienst aus. Er war ein enger Freund Kaiser Wilhelms II. und nicht unbeteiligt am Sturz seines ehemaligen Freundes Otto von Bismark. Und warum erzähle ich Ihnen dies alles und was hat es mit dem Fünfseenland zu tun. Viel, denn Philipp zu Eulenburg war einer der ersten, die den damaligen Schauplatz des Todes von König Ludwig II. besuchten. Sein Einfluss war groß und so verweigerte man seine Bitte nicht, diesen Platz besuchen und inspizieren zu dürfen. Eulenburg machte viele Notizen und Aufzeichnungen. Nicht ohne Grund, denn immerhin gab es Gerüchte, nach denen die Preußen beim Tode des Märchenkönigs ihre Finger im Spiel gehabt hätten. Eulenburg beobachtete genau, recherchierte und schrieb nieder. Seine Texte, die in dem Buch „Das Ende König Ludwigs II. und andere Geschichten“ veröffentlicht wurde, werden immer wieder herangezogen, wenn es um die Frage nach dem Tod von König Ludwig II. geht. Er hat und wichtige Details zu den Umständen und zum Tatort hinterlassen. Jedoch darf bezweifelt werden, dass, falls die Preußen wirklich an der Beseitigung König Ludwigs II. beteiligt gewesen wären, Eulenburg dies öffentlich gemacht hätte. Er war ein sehr staatstreuer Mensch! Eulenburg verstarb nach langer Krankheit am 17. September 1921 in Liebenberg. Die letzten Jahre vor seinem Tod hatte Eulenburg mit der Aufarbeitung seiner politischen Korrespondenz zugebracht. Es dürften nicht wenige Seiten gewesen sein. Heute, am 12. Februar 2015 würde Philipp Friedrich Alexander zu Eulenburg und Hertefeld seinen 168. Geburtstag feiern und sicher würden diesem Ausnahmediplomaten viele Staatsmänner ihre Aufwartung machen. Auch wir sagen: „Alles Gute Philipp zu Eulenburg!“   Das Ende König Ludwigs II. und andere Geschichten gibt es als eBook hier kostenlos bei Amazon  

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Wieso bitte wünscht man sich einen Discounter?

Wieso wünscht man sich in Seeshaupt einen DiscounterManche Dinge sind mir einfach unverständlich. Als ich am Wochenende den Bericht über das erste Bürgerforum in Seeshaupt im Kreisboten las, war ich verblüfft. So wünschen sich viele Menschen in Seeshaupt die Stärkung des Einzelhandels, was auch auch als Ziel des Leitbildes aufgenommen wurde. Auf der anderen Seite wünschen sich aber laut Kreisboten auch viele Menschen einen Discounter. Wie bitte? Nicht etwa einen Supermarkt, nein einen Discounter. Als Discounter gelten Aldi, Lidl, Netto, Penny und weitere. So etwas wollen die Seeshaupter? Sorry, aber für mich sind Discounter ein rotes Tuch. Und bitte, kommen Sie mir nun nicht mit dem Argument, man müsse sich den Einkauf in „normalen“ Supermärkten schon erst einmal leisten können. Ich habe die Preise verglichen; über einen langen Zeitraum. Es ist schlichtweg ein Märchen, dass Discounter immer billig sind. Kleines Beispiel: Tengelmann bietet derzeit Trauben aus Südafrika an. Kernlos, Klasse 1, das Kilo zu 2,49 Euro. Auch bei Netto gibt es diese Woche Trauben. Aus Südafrika oder Peru, kernlos, Klasse 1. Die 500 Gramm-Schale zu 1,49 Euro. Macht einen Kilopreis von 2,98 Euro. Merken Sie etwas? Ausserdem muss man bitte auch darauf acht geben, wie es, wenn es denn wirklich günstiger ist, zu diesem Preisunterschied kommt. Häufig erst einmal dadurch, dass die Mitarbeiter in Discountern sehr wenig verdienen.  Oft werden sie schlichtweg ausgebeutet. Ist das fair? Nein! Ausserdem produzieren Discounter eine Unmenge Müll, weil fast alles in Plastik verpackt ist. Dies geht zu Lasten unserer Natur, weil ja niemand seine Plastikverpackung aufhebt, sondern diese sofort nach dem Auspacken wegwirft. Und, sind wir doch mal ehrlich, schmeckt Ihnen ein Schweinebraten, bei dem 100g in einem Bereich von 0,29 – 0,39 Euro liegen? Können Sie sich vorstellen, wie diese Schweine heranwachsen? Ich mag gar nicht daran denken, was dieses Fleisch alles an Medikamenten und Wachstumsbeschleunigern enthält. Pfui Deifi! So etwas kommt bei uns nicht auf den Tisch. Ich finde, dass man als Verbraucher auch eine Verantwortung bei seinen Einkäufen hat. Leider muss ich sehr häufig die Feststellung machen, dass dies den meisten Menschen – entschuldigen Sie die Wortwahl – scheißegal ist. Das ist traurig! Sehr traurig! Es macht mich wütend. Hier in unserem schönen Seeshaupt wohnen bei Gott keine armen Leute. Trotzdem wünscht man sich einen Discounter. Ich empfinde dies als ein wenig verantwortungslos und kann es nicht verstehen. Denn eines brauchen wir hier sicher nicht und dass ist ein weiterer Discounter. Davon gibt es schon viel zu viele in unserer Umgebung. Davon brauchen wir eher weniger und dafür mehr kleine Geschäfte, die faire Waren zu fairen Preisen anbieten.    

Sonntag, 8. Februar 2015 Fasching voll im Gang

Bald ist der Faschingshöhepunkt erreichtWenn Sie derzeit am Straßenrand seltsam gekleidete Menschen liegen sehen, seien Sie nachsichtig mit ihnen. Eventuell werden diese Menschen in Reimen zu Ihnen sprechen. Auch Sie sollten die Reimform wählen, wenn Sie sich mit ihnen verständigen möchten. Sprechen Sie sie nicht auf die seltsame Kleidung an, dies könnte sie verwirren, weil sie sich wahrscheinlich nicht erinnern könne, warum sie so angezogen sind und warum sie zum Beispiel eine rote Nase oder andere skurrile Accessoires tragen. Sprechen Sie langsam. “Isch kann disch net so rumliege sehn, wilsch ned lieber nach Hause gehen?“ Wenn die Person darauf mit einem schallenden „Tätää, tätää“ antwortet, wissen Sie, dass der Kommunikations- oder Verbindunggsaufbau funktioniert hat. Nun können Sie, wenn Sie möchten, weitere Fragen stellen. „Will er noch länger hier rumlungern? Beginnt ihm nicht langsam zu hungern? Er sollte schnell nach Hause krabbeln und nicht so dummes Zeug rumbrabbeln“. „Tätää, tätää“ Nachricht angekommen! Das „Tätää“ ist wie bei den Piloten das „Roger“ zur Bestätigung, dass der Funkverkehr angekommen ist und verstanden wurde. Versuchen Sie also weiter in Reimform mit diesen Menschen zu sprechen und helfen Sie ihnen nach Hause oder wo immer sie hin möchten. Schließlich ist Faschingszeit, und die Menschen sind nicht sie selbst, zumindest nicht so, wie sie den Rest des Jahres sind. Dieses Wochenende und am nächsten sind die Hochphasen. Dann kommt nur noch Rosenmontag und Faschingsdienstag und am Aschermittwoch ist der Spuk wieder vorbei. Dann ist die Narrenzeit wieder zu Ende. Das ist auch wieder irgendwie schade, denn in der Faschingszeit sind die Menschen immer so schön gelöst, so schön anders. Weniger verspannt als im Rest des Jahres. Offener, betrunkener, ausgelassener und reimender. Ja, die fünfte Jahreszeit hat schon ihre wundervollen Reize! „Uff einen Schlag wern alle dämlisch, das befielt das Datum nämlisch!“ sagt man nicht umsonst über diesen spannenden und verrückten Teil des Jahres. Haben Sie also Nachsicht mit allen Narren dieser Welt, zeigen Sie sich hilfsbereit und helfen Sie den reimenden Menschen aus dem Straßengraben. Ansonsten ist heute, nach den ersten Faschingsbällen ein eher ruhiger Sonntag, an dem es viele vorziehen, im Bett zu bleiben und sich von den ersten Faschingsbällen zu erholen. Leere Straßen, leere Wanderwege, selten ist vor der Türe so wenig los wie an den Faschingswochenenden. Der einzige Ort wo heute die Sause abgeht, ist auf dem Kinderfasching.    

Ein zweites Sisi-Museum für Possenhofen?

Schloss und Kapelle in PossenhofenOrtsgestaltung in Bürgerhand, Leitbilder zur Ortsplanung, Dorfentwicklung und Zukunftsgedanken liegen derzeit in den bayerischen Gemeinden schwer im Trend. Auch in Possenhofen am Starnberger See hat man sich über die Zukunft Gedanken gemacht. Herausgekommen ist, und das schon vor vielen Jahren, das Alleinstellungsmerkmal von Possenhofen ist Sisi, Elisabeth von Wittelsbach, Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn. Aufgewachsen in einer für eine königliche Familie eher unkonventionellen Umgebung im Schloss ihres Vaters Max Joseph in Bayern am Ufer des Starnberger See. Verklärt durch die Verfilmungen von Ernst Marischka mit Romy Schneider in der Hauptrolle. Nun haben sich Architekten zusammen gesetzt und überlegt, wie man denn dieses Alleinstellungsmerkmal in Possenhofen umsetzen könnte. Herausgekommen ist: ein Sisi-Museum. Wie? Sie sagen, da gibt es schon eines? Lassen Sie mich das klarstellen, es gibt ein Elisabeth-Museum, kein Sisi-Museum. Das Sisi-Museum soll sozusagen das Elisabeth-Museum „erweitern“ auch wenn die beiden so rein gar nichts miteinander zu tun haben. Also ausser Elisabeth, nein Sisi, ja wie nun? Der Münchner Merkur schreibt, dass Besucher, die vom Elisabeth-Museum zum „Sisi-Schloss“ am See wandern von diesem enttäuscht sind. Verständlicherweise, weil man es nur von aussen betrachten kann. Das schöne Schloss wurde 1940 von der herzoglich bayerischen Familie an die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt verkauft, die es der Luftwaffe zur Sanitätsausbildung überlies. Danach wurde Schloss Possenhofen unter anderem als Lazarett, Versorgungskrankenhaus und Fabrik für Fahrrad-Hilfsmotoren verwendet. 1981 wurde das völlig heruntergekommene Schloss von Franz Schilke erworben und in Privatwohnungen umgewandelt. Somit war Schluss mit Besichtigungen. Nun soll auf einer freien Wiese überhalb des Schlosses ein Sisi-Museum entstehen. Das zweite in Possenhofen. Das gute daran ist, dass in diesem Zug auch der Dorfplatz und das alte Wirtshaus „Zum Fischmeister“ am selbigen saniert werden soll. Mit Fremdenzimmern, damit sich die Hardcore-Sisi-Fans auch in direkter Nachbarschaft zum Sisi-Schloss einmieten können. Also Dorfplatz OK, altes Gasthaus OK, aber ob Possenhofen so dringend ein Sisi-Museum zum bestehenden Elisabeth-Museum braucht ist wohl fraglich. Ein Rundbau soll es werden, 27 Meter im Durchmesser, mit umlaufendem Wandelgang. Innerhalb diesem sollen ein Kino und Themenräume entstehen. Also für mich sieht der Bau auf den Skizzen der Architekten ein wenig aus wie ein Bunker aus dem zweiten Weltkrieg aber ich bin auch kein Architekt und kann das nicht beurteilen. Erinnern soll diese Form wahrscheinlich an die alten Wehrtürme um das Schloss. Was denken Sie über das Sisi-Museum als Ergänzung zum Elisabeth-Museum im historischen Bahnhof von Possenhofen?   Webseite der WSM Architekten GbR: www.wsm-architekten.com Hier geht es zur Machbarkeitsstudie Ortszentrum Possenhofen Webseite Kaiserin Elisabeth Museum: www.kaiserin-elisabeth-museum-ev.de Webseite der Gemeinde Pöcking: www.poecking.de  

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Happy Birthday Lothar-Günther Buchheim

Lothar-Günher Buchheim, Kunstsammler und AutorSein Name ist für alle Zeiten mit einem der größten, deutschen Filme, die jemals gedreht wurden verbunden. Er hat das Buch dazu geschrieben indem er seine eigenen Kriegserlebnisse niederschrieb und verarbeitete. Er war Kunstsammler, Verleger, Galerist, Autor und erfüllte sich als letzten Lebenstraum ein Museum am Starnberger See in dem seine über viele Jahrzehnte gesammelte Kunst eine Heimat finden sollte. Die Rede ist von Lothar-Günther Buchheim, geboren am 06. Februar 1918, der Mann mit der Augenklappe. Diese wurde zuletzt fast so etwas wie sein Markenzeichen. Als Freiwilliger war Lothar-Günther Buchheim 1940 als Kriegsberichterstatter in die Kriegsmarine eingetreten. Viele seiner Erlebnisse während des Krieges verarbeitete er in Büchern. Sein größter Erfolg und sein bekanntestes Buch entstand durch seine Erlebnisse und Erfahrungen als Besatzungsmitglied auf dem VII-C-U-Boot U96. Titel des Buches: „Das Boot“. Ein Jahrhundertbestseller, veröffentlicht im Jahr 1973 und übersetzt in mindestens 18 Sprachen. Das Buch wurde 1981 durch Wolfgang Petersen verfilmt uns sorgte für eine breite und fast weltweite Bekanntheit von Lothar-Günther Buchheim. Es gibt wohl fast niemanden, der diesen mitreissenden und packenden Film, in dem Herbert Grönemeyer eine der Hauptrollen neben Jürgen Prochnow spielt, nicht kennt. Nach dem Erfolg des Buches „Das Boot“ unternahm Buchheim viele Malerreisen nach Spanien, New York, San Francisco und in die Südsee. Lothar-Günther Buchheim war Zeit seines Lebens ein begnadeter Kunstsammler. Viele Jahre lang versuchte er für seine auf an die 100 Millionen Euro geschätzte Sammlung, in seinem Heimatort Feldafing im Fünfseenland, eine Bleibe zu schaffen. Dies lehnte die Gemeinde jedoch nach Querelen mit Buchheim ab. 1996 gründete er eine gemeinnützige Stiftung und im Jahr 2001 fand sich in Bernried am Starnberger See ein Platz für das „Museum der Phantasie“. Dieses ist heute eines, wenn nicht das am meisten besuchte Museum am Starnberger See. Lothar-Günther Buchheim war bis zu seinem Tod im Jahr 2007 Direktor des Museums, in dem fast sein gesamter Kunstschatz untergebracht wurde. Dort sind Bilder von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Max Pechstein, Emil Nolde, Lovis Corinth, Max Beckmann und vielen weiteren, bekannten Künstlern zu bestaunen. Das Museum beinhaltet eine der größten Sammlungen expressionistischer Kunst aber auch viele andere Stilrichtungen, die Buchheim während seines Lebens gesammelt hatte. Am heutigen 6. Februar wäre Lothar-Günther Buchheim 97 Jahre alt geworden. Wir sagen Happy Birthday zu einem der umtriebigsten Kunstsammler der Welt und raten, falls Sie noch nicht dort waren, dringend zu einem Besuch im „Museum der Phantasie“ in Bernried.   Webseite Museum der Phantasie in Bernried   ©Copyright Bild: Buchheim Museum / Sigrid Neubert

 Autor: cam für fuenfseenland.de

Winterwonderland im Fünfseenland

Das Fünfseenland ist WinterwonderlandIst das nicht eine herrliche Winterstimmung derzeit? Also, wer sich jetzt immer noch über den Winter beschwert, dem kann man es aber auch nicht mehr recht machen. Viel Schneefall, tiefe Temperaturen, ein echter Jahrhundertwinter. Ehrlich, ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann wir das letzte Mal eine so tolle Winterstimmung hatten. Es ist ein richtiges Winterwonderland im Fünfseenland. Mindestens 40 Zentimeter Schnee, feinstes Pulver und das Beste, er bleibt liegen. Kurz vor Weihnachten hatte es ja schon einmal fast dieselbe Menge geschneit, nur folgten darauf warme Temperaturen und Regen und schwupps, der Schnee war wieder verschwunden und was blieb war Matsch und Dreck. Diesmal ist es anders. Bei Temperaturen unter 0 Grad fühlt sich der Schnee wohl. Er ist noch nicht einmal zusammengesackt. Ist so fluffig, puffig geblieben, wie er vom Himmel gefallen ist. Da macht sogar das Schneeräumen Spaß, weil die weiße Pracht so leicht ist. Vielleicht sollte ich mal den Laubbläser ausprobieren. Nein, das machen wir nicht! Schmale Wege geräumt reicht und der Rest darf liegen bleiben, weil es gut für die Winterstimmung ist. Spazierengehen ist richtig anstrengend, weil man immer so viel Schnee vor sich herschiebt aber, das soll keine Beschwerde sein, sondern nur eine Feststellung. So wie er ist, liebe ich den Winter. Den Begriff Winterwonderland hatt ich ja eingangs schon einmal benutzt aber er beschreibt am besten, was momentan in der Natur zu sehen (und ich finde auch zu riechen) ist. Von mir aus kann es gerne noch etwas weiter schneien. Frau Holle kann gerne den Meter voll machen. Ich weiss, die Menschen der Winterdienste werden mich dafür schimpfen, sie müssen jeden Tag um 3 Uhr aufstehen, damit alle Pendler auf geräumten Straßen in die Arbeit fahren können. Dafür sollte man sich auch mal bedanken! Herzlichen Dank an alle, die für freie Straßen, Gehwege, Parkplätze und was auch immer noch sorgen. Ihr/Sie macht/machen einen großartigen Job und wir möchten an dieser Stelle einfach mal Danke dafür sagen! Ich mag derzeit gar nicht in die Wettervorhersage schauen, weil es ja sein könnte, dass dann wieder ein Hochdruckgebiet auf uns zusteuert, dass warme Temperaturen bringt und das würde den schönen Schnee schwupps wegschlecken. Muss grade gar nicht sein, der kann gerne noch ein wenig liegen bleiben. Vor allem, wenn er so schön ist wie er ist! In diesem Sinn: gehen Sie raus in die Natur, genießen Sie das Winterwonderland, das sich draußen bietet. Wahrscheinlich müssen wir wieder viele Jahre warten, bis ein nächster, so toller Winter kommt.  

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Heute ist Blasiustag, nach Blasius von Sebaste

Blasiussegen soll gegen Halsschmerzen helfenHeute, am 3. Februar ist Blasiustag. Dieser Tag geht zurück auf Blasius von Sebaste, einer Stadt, die im Nordosten der Türkei liegt und heute Sivas heißt. Sie ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in Zentralanatolien. Von Blasius von Sebaste ist nur bekannt, dass er um 316, während der Christenverfolgung des römischen Reiches, gestorben ist. Blasius war ein unermüdlicher Arzt, von großer Hilfsbereitschaft und Toleranz gegenüber allen Menschen. In seiner Funktion als Arzt war er in Sebaste, wo er dann auch zum Bischof ernannt wurde. In Sebaste geriet er in römische Gefangenschaft. Der Legende nach soll er im Gefängnis einem jungen Mann, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte, das Leben gerettet haben. Darum ruft man diesen Heiligen auch wegen aller möglicher Formen von Halsschmerzen an. Der sogenannte Blasiussegen, den es seit dem 16. Jahrhundert gibt, soll genau dagegen helfen. Der Blasiussegen wird mit zwei, unter dem Kinn gehaltenen, gekreuzten Kerzen erteilt. Die ungewöhnliche Haltung der Kerzen geht auf eine weitere Legende zurück. Danach soll durch Blasius‘ Gebet das von einem Wolf geraubte Schwein einer armen Frau zurück gekommen sein. Zum Dank dafür brachte die Arme die Füße und den Kopf des Schweines sowie Früchte und eine Kerze zu Blasius. Darum wir Blasius oft mit gekreuzten oder geflochtenen Kerzen oder einem Schwein dargestellt. Während der Christenverfolgung soll Blasius sich in einer Höhle in den Bergen des argeischen Gebirges versteckt gehalten haben. Dort soll er mit den Tieren des Waldes als Bewacher gelebt haben. Als ihn Jäger fanden und gefangen nahmen, brachten sie Blasius zum Stadthalter von Agricola. Dieser verlangte, dass Blasius von seinem (christlichen) Glauben abschwören solle. Blasius lehnte dies ab und wurde daraufhin gefoltert und misshandelt. Nachdem der Stadthalter von Agricola feststellte, dass Blasius eisern an seinem Glauben festhielt, ließ er ihn in einen Teich werfen. Kurz bevor er die Wasseroberfläche berührte, kreuzigte sich Blasius und das Wasser wurde fest wie Erde, auf der er liegen blieb. Er soll gerufen haben „Wenn eure Götter wahre Götter sind, so will ich ihre Macht sehen. Gehet her zu mir auf dem Wasser. Der Legende nach sollen dies 65 Mann versucht haben, die alle dabei ertranken. Trotzdem ließ man Blasius mit zwei Gefährten enthaupten. Vor seiner Hinrichtung soll Blasius für alle, die Krankheiten im Hals oder ein anderes Leiden haben, geheilt werden. Eine Stimme vom Himmel gewährte ihm diese Bitte. So ging Blasius von Sebaste als Märtyrer in die Geschichte ein und wird seitdem in der katholischen und der orthodoxen Kirche als Heiliger verehrt. Sein Gedenktag ist eben heute, am 3. Februar.  

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Maria Lichtmess, Ende der Weihnachtszeit

Maria Lichtmess markiert das ende der WeihnachtszeitSteht Ihr Weihnachtsbaum noch? Heute wäre der Tag, ihn abzubauen. Heute ist Maria Lichtmess-Tag, auch „Darstellung des Herrn“ genannt. Er markiert das Ende der Weihnachtszeit. Ja wirklich, das Weihnachtsfest geht erst heute am 2. Februar zu Ende! Lateinisch heißt dieser Tag „Presentacio Jesu in Tempolo“ was soviel heißt wie „Jesus im Tempel zeigen“. Das mosaische Gesetz schrieb vor, ein Neugeborenes innerhalb einer bestimmten Frist in den Tempel zu bringen. Maria Lichtmess am 2. Februar ist genau 40 Tage nach dem Weihnachtsfest, also Jesu Geburt. An Maria Lichtmess, der früher auch „Maria Reinigung“ hieß oder auch „Unserer lieben Frau Lichtweihe“ werden traditionell die Weihnachtsbäume aus den Kirchen entfernt. Die Lichterzeit ist nun endgültig vorbei. Der Lichtmesstag war früher für die Bauern von großer Bedeutung. Auch er ist ein Tag, von dem man sich versprach, das Wetter voraussehen zu können. „Ist’s zu Lichtmess klar und hell, kommt der Frühling nicht so schnell“. Maria Lichtmess am 2. Februar ist also ein Tag, an dem man sich besser kein gutes Wetter wünscht, weil ansonsten das Frühjahr noch länger auf sich warten läßt. Früher wechselte man als Knecht oder Magd an Lichtmess die Stellung. Es war ein Tag, an dem Schulden beglichen wurden, Arbeitsverhältnisse neu geregelt, Arbeitsstellen gewechselt und vieles mehr. Auch war Maria Lichtmess der Beginn des Bauernjahres. Langsam ging man daran, die kommende Saison vorzubereiten. Die Werkzeuge mussten überholt werden, Samen vorgekeimt, Feldeinteilungen geplant. Dies alles geschah ab dem 2. Februar, Maria Lichtmess. Die Bauern wussten, nun beginnt langsam wieder die arbeitsreiche Zeit in der es wenig Freizeit, dafür um so mehr zu tun gab. Die Feldarbeit wurde ab diesem Tag wieder aufgenommen. Kaum zu glauben, wenn man derzeit nach draußen sieht. Da denkt man schon eher an Rodeln oder Skifahren als an Feldarbeit, aber so war es eben. Eine alte Weisheit sagt, dass das Tageslicht gegenüber der Wintersonnenwende an Weihnachten um einen Hahnentritt, an Neujahr um einen Männerschritt, an Dreikönig um einen Hirschensprung und an Lichtmess um eine ganze Stunde länger sein. Ob Sie es glauben oder nicht, die Tage sind seit der Wintersonnenwende am 21. Dezember schon wieder um 1:13 Stunden länger.  Mehr als eine Stunde mehr Licht pro Tag, ist das nicht fantastisch? Denn wenn wir uns zu dieser Jahreszeit nach etwas sehnen, ist es Licht, Licht, Licht, also Sonne. Unser Körper lechzt nach der langen, dunklen Jahreszeit nach Sonneneinstrahlung. Das Vitamin D im Körper wird immer weniger und nur Sonnenlicht kann dagegen helfen. Freuen wir uns also über eine Stunde mehr Tag!   Mehr zu Maria Lichtmess gibt es hier auf fuenfseenland.de

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Sonntag, 01. Februar 2015 – Robinson-Crusoe-Tag

Gedenktag an alle Schiffbrüchigen, Robinson-Crusoe-TagUnd schon wieder ist Sonntag! 1. Februar auch schon! Der zweite Monat des Jahres 2015 beginnt. Erinnern wir uns kurz zurück an die zweite Rauhnacht am 26. Dezember. Es hatte geschneit, was für Niederschläge im korrespondierenden Februar sprechen soll. Das können wir ab heute beobachten und sehen, ob uns das Wetter während der Rauhnächte wirklich einen Anhaltspunkt über das Wetter in den entsprechenden Monaten geben kann. Darüber sprechen wir Ende Februar dann noch einmal … Heute ist Robinson-Crusoe-Tag. Ein Tag der eher in die Kategorie kuriose Feiertage gehört aber es gibt ihn offiziell. Wer kennt ihn nicht, den Schiffbrüchigen Seemann aus der Feder des englischen Schirftstellers Daniel Defoe, der ihn erfand und 14 Jahre einsam auf einer Insel leben ließ, auf die er von den Fluten des Atlantiks gespült wurde. Robinson Crusoe seinerseits machte seinen Schöpfer Daniel Defoe dafür weltberühmt und wohlhabend. Das Buch wurde am 25. April 1719 veröffentlicht und sein Erfolg war so groß, dass im selben Jahr noch drei weitere Auflagen davon veröffentlicht wurden. Ein Bestseller der ganz eindeutig zu den Klassikern der Weltliteratur zählt. Von unzähligen Jugendlichen gelesen und geträumt. Oder haben Sie sich noch nie auf die einsame Insel des Robinson Crusoe weggeträumt? Das Buch, das eigentlich den Titel „Robinson Crusoes Leben und seltsame Abenteuer“ trägt, erschien nur 12 Jahre vor Defoes Tod. Er war 1660 in London geboren (das genaue Datum ist nicht gesichert, vermutlich am 13. September) und verstarb dort 1731. Defoe gilt als einer der Erfinder des englischen Romans. Heute ist also „Robinson-Crusoe-Tag“. Man könnte nun sagen, warum sollte man eines fiktiven Roman-Charakters gedenken? Der Gedenktag, der 1999 durch die Herausgeber eines bekannten, amerikanischen Kalenderbuches eingeführt wurde, soll eigentlich an Alexander Selkirk erinnern. Selkirk ist die reale Vorlage für Daniel Defoes Romanfigur. Der Abenteurer und Seemann Selkirk wurde nach einem Streit mit seinem Kapitän im Jahr 1704 auf der zum Juan-Fernández-Archipel gehörenden Insel Mas a Tierra ausgesetzt. Am 01. Februar 1709 wurde Selkirk gerettet. Er hatte überlebt, weil die Insel alle lebenswichtigen Bedingungen wie zum Beispiel Trinkwasser bot. Die Aufzeichnungen, die Richard Steele über Alexander Selkirk in der Zeitschrift „The Englishmen“ veröffentlichte, inspirierten sehr wahrscheinlich Daniel Defoe zu seinem Roman „Robinson Crusoe“. Gedenken wir also heute Robinson Crusoe und Alexander Selkirk und allen Schiffbrüchigen auf den unbekannten Inseln dieser Welt. Soweit uns bekannt ist, leben auf den Inseln im Fünfseenland, Roseninsel, Schwedeninsel und Mausinsel, keine Schiffbrüchigen. Auf der Roseninsel lebt nur der Kastellan mit seinem Hund und seiner Katze, aber der tut dies freiwillig und wurde nicht dort ausgesetzt. Denken wir also heute an Robinson Crusoe, Inseln, Schiffbrüchige, Daniel Defoe, Alexander Selkirk und, weil Sonntag ist natürlich auch ein bisschen an uns selbst. Einen schönen Sonntag!  

  Autor: cam für fuenfseenland.de