Heute Freitag der 13., gestern Kaiserwetter mit Eiskunst

An vielen dünnen Objekten bildeten sich gestern tolle EisstachelnGestern war ein Kaiserwetter! Waren Sie draußen? Am Morgen? Es war wunderbar! In der Nacht hatte es einige Minusgrade und die Nebel stiegen über den Gewässern auf. An Ästen, Zäunen, Schilf und vielem anderen blieb die Feuchtigkeit der Luft hängen und gefror sofort fest. Dieser Vorgang formte wunderbare; ja was eigentlich? Wie nennt man das? Sind das auch Eisblumen? Ausgesehen hatte es wie eine Mischung zwischen einem Igel und Metallspänen, die von einem Magneten in eine Richtung gezogen werden. Ein toller Anblick. Die hohe Schule der filigranen Winterkunst. Die kleinen „Stacheln“ schafften es immerhin bis auf eine stattliche Länge von bis zu drei Zentimetern. So schön sie aussahen, so zerbrechlich waren sie auch. Wenn man nur mit dem Finger in die Nähe kam, fielen sie ab beziehungsweise schmolzen sie ab. Etwas, nur zum Ansehen und nicht zum Anfassen. Diese kleinen Eisstacheln hefteten sich an alle dünnen Gegenstände. Zum Beispiel an Zäune. Die sahen fast aus, wie weißer Stacheldraht. Ein Faszinierender Anblick, vor allem, weil sich darüber ein wolkenloser und strahlend blauer Himmel zeigte. Das Weiß der Bäume und das Blau des Himmels bildeten einen umwerfenden Kontrast. Als die Sonne am Vormittag ein klein wenig stärker wurde, begannen die feinen Eisspitzen in großen Mengen zu Boden zu rieseln. Das hat sehr lustig geknistert und fast ausgesehen, als würde Schnee von einem wolkenlosen Himmel fallen; gar als würde es aus der Sonne schneien. Dieser gestrige Morgen bot ein wirklich magisches Winterbild. Selten habe ich diese Ausgelassenenheit der Natur beobachtet. Die Menge der kleinen Eisspitzen war unzählbar. Milliarden? Billiarden? Trilliarden? Man weiss es nicht aber man soll sie ja auch nicht zählen sondern nur ihren Anblick genießen. Leider war das frostige Schauspiel nicht von sehr langer Dauer. Als es zu rieseln begann, dauerte es auch schon nicht mehr lange, bis die Mini-Eisstacheln wieder ausnahmslos verschwunden waren, zurück verwandelt in Wasser, das sie nur wenige Stunden vorher noch waren. So lange, bis die Temperaturen sanken und dieses Wasser begann, sich als fliegenden Dampf durch die Lüfte zu bewegen und am nächstbesten Gegenstand festzusetzen, pardon, festzufrieren. Eine Belohnung für jeden, der früh auf den Beinen gewesen ist und schon den Morgen in der Natur verbracht hat. Ich habe an diesen Post ein Bild angehängt und hoffe, dass Sie einigermaßen erkennen können, von was ich spreche. So, und nun schnell den Freitag „rumbringen“ und dann ab in das Wochenende. In diesem Sinn: ein Schönes :-)    

Über den Autor: christian andreas mueller

Heimatforscher, Naturschützer, Energieeinsparer, Apple-Fan, Ex-Verlagsbetreuer, Hobbygärtner und gebürtiger Fünfseenland'ler. Geboren in Starnberg und aufgewachsen in Seeshaupt, kennt er die Gegend wie seine Westentasche.