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Archiv für die Kategorie ‘ Allgemein ’
Ist wirklich schon wieder Montag? Echt? Ich kann es kaum glauben! Sie? Ich hatte am Wochenende ein sehr schönes Erlebnis. Ich bin mit meinem Hund zum Adventskonzert in der Pollingsrieder Kapelle gegangen. Querfeldein. Auf Forstwegen und Trampelpfaden, die so matschig waren, wie im 17. Jahrhundert. Es sind etwa 5 Kilometer von meinem Zuhause bis Pollingsried. Die Luft war kalt, durch die Wälder zogen sich vereinzelt Nebelschwaden. Eine mystische Stimmung. Dann, mitten im Wald erreicht man die kleine, alte Kapelle. An einigen winzigen Ständen wurde hausgebackenes Brot, Christstollen, Kletzenbrot, Schmalzbrote und Glühwein verkauft. Nach und nach kommen Menschen mit Instrumenten an, füllt sich die Kapelle. Danach erlebe ich ein so wunderbares Adventskonzert, dass mir beim Gedanken daran immer noch Schauer über den Rücken laufen. Ganz stille Weihnachtslieder werden gesungen, auf der Harfe gezupft oder mit der Harmonika gespielt. Es ist besinnlich, kalt, eine Einkehr und ein Moment des Innehalten. In sich gehen. Wunderschön! Die Natur, die alte Kapelle, die Stimmung, einfach unglaublich erdend und bodenständig. Momente, von denen man zehren kann, wenn einen die laute und hektische Welt wieder einmal einholt. Ich glaube, es ist dieses Gefühl, das uns abhanden gekommen ist. Ein Gefühl, das wir Menschen aber so dringend für unser Seelenheil brauchen. Hier habe ich es gefunden. Und zwei sehr gute, hausgebackene Brote hab ich auch noch gekauft.
Am Samstag Abend wäre beinahe die ersten Schneeflocken gefallen. Leider aber konnte sich das Wetter nicht ganz zu Schnee durchringen und so blieb es bei leicht glitzerndem Nieselregen. Schade, ein wenig Schnee hätte sicherlich die Vorweihnachtsstimmung erheblich gesteigert. Sind Sie schon im Weihnachtsfieber? So richtig, finde ich, will bei diesem nässelnden Wetter die Weihnachtsstimmung nicht aufkommen. Aber gut, wir haben ja auch noch 14 Tage Zeit. Zeit brauchte auch, wer am Samstag Abend ein paar Mal zu oft mit Glühwein auf den Nikolaus angestossen hat. Zeit um Kopf und Magen am Sonntag danach wieder einzurenken. Glühwein ist wirklich ein Teufelszeug. Schmeckt gut, aber schon ein wenig zuviel davon, sorgt für arge Verschwurbelungen in Kopf und Verdauungstrakt. Nun gut, wir wünschen Ihnen jetzt einen guten Start in die vorletzte Woche vor der großen Weihnachtssause und drücken Ihnen die Daumen, dass Sie den derzeit umherfliegende Grippe- und Erkältungsbazillen erfolgreich ausweichen können. Wir empfehlen viel Tee als Prophylaxe. In diesem Sinn, einen schönen Montag und einen guten Start in die Woche. Bleiben Sie vorweihnachtlich …
Autor: mc
Heute ist Nikolaus. Haben Sie schon alles vorbereitet? Maronen, Spekulatius, Lebkuchen, Mandarinen, Orangen und Glühwein gekauft? Treffen auch Sie sich mit Ihrer Familie oder mit Freunden zu einem gemütlichen Nikolaus-Beisammensein? Für mich gehört das ganz klar zur Vorweihnachtszeit dazu. Ich liebe es, wenn sich die weihnachtlichen Düfte in der Wohnung ausbreiten. Ist erst einmal Nikolaus, dann ist Weihnachten nicht mehr weit. Gedenken tun wir an diesem Tag eigentlich den Todestag des heiligen Nikolaus von Myra. Er wurde irgendwann zwischen 270 und 286 nach Christus in Patara (in der heutigen Türkei) geboren. Gestorben ist er am 6. Dezember. Das scheint gewiss zu sein. Ob im Jahr 326, 345, 351 oder 365, darüber streiten sich die Gelehrten. Nikolaus ist einer der bekanntesten Heiligen der lateinischen Kirche und der Ostkirchen. Er wirkte als Bischof in Myra, dem heutigen Demre in der kleinasiatischen Region Lykien, die damals Teil des römischen Reiches gewesen ist. Später gehörte Myra zum byzantinischen Reich und heute liegt es in der Türkei. Das wir heute überhaupt etwas über den Heiligen Nikolaus wissen, verdanken wir unter anderem Andreas von Kreta und dem Mönch Johannes aus dem Studienkloster in Konstantinopel. Das Nikolaus sein Vermögen unter den Armen verteilte berichten die Bischöfe Ambrosia von Mailand und Basilius von Caesarea. Obwohl Nikolaus nicht auf der Unterzeichnerliste des Konzils von Nizäa zu finden ist, hält sich hartnäckig das Gerücht er habe an diesem teilgenommen. Unzählige Wunder und gute Taten werden dem Bischof aus Myra nachgesagt. So soll er einem Scharfrichter das Schwert aus der Hand gerissen haben, um die Hinrichtung dreier Unschuldiger zu verhindern. Einige in Seenot geratene Schiffsleute soll er gerettet haben, indem er den Sturm zum Erliegen brachte. Die bekannteste, aber unbelegte Tat des heiligen Nikolaus ist sicherlich die Teilung seines Mantels mit einem Schwerthieb um eine Hälfte davon einem frierenden Armen zu schenken. Mit dem Weihnachtsmann von heute hat der heilige Nikolaus nichts zu tun. Das wir uns den Nikolaus immer in einem roten Mantel vorstellen, entspringt einem Postkartenmotiv aus dem 19. Jahrhundert. Ab dem Jahr 1931 hat die Coca Cola Company dieses Motiv aufgegriffen und zu Werbezwecken verwendet. So hat sich der gemütliche, rundliche, ältere Herr mit dem roten Mantel, der mit weissem Fell besetzt ist, in unser kollektives Bewusstsein eingeprägt. Mit der Figur des heiligen Nikolaus hat der Weihnachtsmann keinen direkten Zusammenhang. Aber Weihnachtsmann oder Nikolaus hin oder her, machen Sie es sich heute Abend einfach gemütlich, trinken Sie ein Glas Glühwein oder Punsch und essen Sie Plätzchen, Spekulatius oder heiße Maronen. So kommen Sie garantiert in die richtige Vorweihnachtsstimmung und entspannend ist es obendrein. Wir wünschen Ihnen einen schönen Nikolausabend!
Autor: mc
Am 17.12.2014 feiert der neue Film von Tassilo-Preisträger Walter Steffen aus Seeshaupt Premiere im Rio Filmpalast in München, am 25. Dezember 2014 ist dann Kinostart. Steffen erkundet in seinem Film und mit seiner Kamera die individuellen und musikalischen Visionen bayerischer Künstler und Kunstschaffender. In seiner bekannten und feinfühligen Art zeichnet Steffen ein äusserst unterhaltsames Porträt von zeitgenössischen, oberbayerischen Musikern und Bands. Um dieses Bild für den Film möglichst komplett zu machen wurde extra am 22. Juni 2014 das „Bavaria Vista Club OpenAir-Festival“ auf der Kreuzalm, hoch über dem Kochelsee veranstaltet. Hier hatte Walter Steffen sie alle gemeinsam vor der Kameralinse und vor den Mikrofonen. Ihre Musik, ihre Gedanken, ihre Instrumente, ihr Lampenfieber, ihre Mundart. So entstand ein beeindruckender Musikfilm und ein umfangreiches Bild der extrem quirligen, oberbayerischen Musikszene. Mit dabei sind unter anderem „Zwirbeldirn“, drei Frauen an der Geige und ein Mann am Kontrabass die nach eigenen Angaben Musik zwischen Schuldigem Dreigesang und exzessivem Gipfelabgesang machen (hatten wir neulich hier auf den 5-Seen-Updates). Weiters ist das Urgestein Williams Wetsox mit Schorsch Hampel, das Gstanzl Sound Orchestra Zwoastoa, Barbara Lexa, IRXN und die Unterbiberger Hofmusik. Das Duo Wolfgang Ramadan und Wally Warning runden mit Grant und Groove die Zusammenstellung ab. Max Hadersbeck führt die Zuschauer als musizierende Moderator durch den Film. Der Bekannte Volkskundler und Musiker Andreas Koll zeigt sich für den Lerneffekt im Film verantwortlich. Er gibt Einblicke in die historische Seite der alpenländischen Musik. Zu vielen Musikern aber auch deren oberbayerischen Heimatorten erzählt er höchst spannende Geschichten und Anekdoten. Freuen Sie sich mit uns auf den Kinostart von Walter Steffens „Bavaria Vista Club“. Einem Musikfilm, der es auf zauberhafte Weise schafft, die Seele Oberbayerns, seiner Menschen, seiner traumhaften Landschaften und seiner umtriebigen und vielseitigen Musiklandschaft zu einem Gesamtkunstwerk bayerischer Lebensart zu verschmelzen. Auf seiner Webseite zum Film zitiert Walter Steffen an einer Stelle den Volksmund: „In seinen Liedern erkennst du Land und Volk“. Genau das schafft „Bavaria Vista Club“ spielend. Der Film präsentiert uns Land und Volk, verbunden durch die Einzigartigkeit seiner Musik. Einer Musik, die tief aus dem Herzen kommt und und die neben Noten und Takten auch ein Gefühl von Tradition und Heimat vermittelt.
Hier geht es zur Liste der Kinos, in denn „Bavaria Vista Club“ von Walter Steffen läuft
Webseite des Bavaria Vista Club: http://www.bavaria-vista-club.de
Webseite der Kreutalm bei Großteil: http://www.kreutalm.de
Autor: mc
Der Große Modedesigner Karl Lagerfeld hat den Alpenchic für sich entdeckt. Auf der Chanel-Modenschau „Métiers d’Art“, die am 2. Dezember in den prachtvollen Räumen des Schlosses Leopoldskron in Salzburg stattfand, zeigte der Designer von Chanel seine Interpretation von modernem Trachtenlook. Zu sehen waren unter anderem Strickjoppen mit Borte, schimmernde Federkielmotive und lodengrüne Capejacken. So schreibt es der Focus in seiner Onlineausgabe. Trachten von Chanel also jetzt, „ja da schau her!“ Karl macht die Sisi! Heißt es demnächst anstelle von “Sisi!“ „Ja Franz!“ vielleicht „Ja Karl!“ Unter diesem Aspekt ließe sich aus dem Kürzel “K&K“ (kaiserlich und königlich) für die Österreichisch-Ungarische Monarchie ganz etwas neues machen: “Karl und …“ Sehr stilvoll, da könnte was draus werden! Das hat was. Nur der Nachname darf nicht verwendet werden, weil es ansonsten „K&L“ heißen würde und das gibt sicherlich Ärger mit dem Modehaus K&L Ruppert. Was der mittlerweile 81 jährige Großmeister der Mode den handverlesenen Gästen bei Brezeln und Mozartkugeln als Tracht Deluxe präsentierte, kann sich durchaus sehen, pardon tragen lassen. Auch wenn es weit von authentischem Trachtenlook entfernt ist. Stylebook.com schreibt sogar, dass zum Auftakt der Show auf Alphörnern geblasen wurde, bevor sich die Gäste in ihre Barocksessel fletzen durften um die Neuheiten zu genießen. Aber mal ganz ehrlich. Wenn, wie in Salzburg Cara Delevingne in Tracht auf den Laufsteg kommt, da finden wir doch alle den alpenländischen Style super – oder? Cara und Pharrell Williams wurden übrigens wenige Tage vor der großen Sause als Sisi und Franz in Szene gesetzt, wie stylebook.com schreibt. Das Bild wurde dann als Teaser für die bevorstehende Trachten-Show verwendet. Da hat der Karl ganze Arbeit geleistet. Lassen wir uns also im nächsten Jahr überraschen, wie weit es die Alpenfolklore made by Karl Lagerfeld bringen wird und ob die Schönen und Reichen dieser Welt dann in Trachtenjoppe, Lederhose und mit Haferlschuhen durch die Metropolen dieser Welt ziehen.
Webseite von Chanel Paris: http://www.chanel.com
Webseite des Hotel Leopoldskron in Salzburg: http://www.schloss-leopoldskron.com
Webseite Stylebook: http://www.stylebook.de
Autor: mc
Er gilt gemeinhin als der Erfinder der modernen Hygiene. Der Arzt, Apotheker, Chemiker, Chirurg und ausgebildete Geburtshelfer Max Josef von Pettenkofer hätte heute am 3. Dezember Geburtstag. Seinen 196. Geburtstag würde der umtriebige Gelehrte und Forscher im Jahr 2014 feiern. 1818 erblickte Max Josef Pettenkofer (damals noch ohne „von“, das erhielt er erst 1883) in Lichtenheim bei Neuburg an der Donau, als fünftes Kind eines Landwirtes das Licht der Welt. Pettenkofer hatte Glück, denn aufgrund der Tatsache, dass sein Onkel Franz Xaver Pettenkofer königlich bayerischer Hof- und Leibapotheker war, konnte Max Pettenkofer das Alte Gymnasium in München besuchen und anschließend studieren. 1843 promovierte er zum Doktor der Medizin, Chirurgie und Geburtshilfe. Nach verschiedenen Station im Bereich der Chemie wurde Pettenkofer im Jahr 1865 erster deutscher Professor für Hygiene und richtete in München das von 1876 bis 1879 das erste Hygieneinstitut ein. 1883 wurde Max Josef Pettenkofer der Erbadel verliehen und fortan durfte er sich „von Pettenkofer“ nennen. Pettenkofer arbeitete Strand naturwissenschaftlich-experimentell und führte Untersuchungen zu Kleidung, Lüftung, Heizung, Trinkwasserversorgung undKanalisation durch. Er trieb in München die Seuchenprophylaxe voran, setzte sich für einen zentralen Schlachthof ein, da das Trinkwasser durch die vielen Schlachtereien verunreinigt war und trieb die Erschließung von Trinkwasserquellen voran. Wegen den Kosten für eine Kanalisation musste er harte Gefechte mit der Stadt München ausfechten. Als man jedoch merkte, dass gerade die Cholera durch Pettenkofers Maßnahmen eingedämmt werden konnte begann die Stadt umzudenken und begann mit dem Bau von Kanälen, in denen die Fäkalien und Abwässer ablaufen konnten. Nachdem 1890 Pettenkofers Frau Helene nach 48 Ehejahren gestorben war zog sich der Wissenschaftler ganz in sein Sommerhaus in Seeshaupt am Starnberger See zurück. Hier verbrachte er seinen Lebensabend und genoss die Ruhe und Beschaulichkeit des kleinen Ortes, in dem es heute selbstverständlich eine Pettenkofer-Strasse gibt. Am 10. Februar des Jahres 1901 erschoss sich Pettenkofer in seiner Hofapothekerwohnung in der Münchner Residenz. Er wurde auf dem Alten Münchner Südfriedhof beigesetzt.
Alles Gute Max von Pettenkofer zum heutigen 196. Geburtstag!
Webseite des Pettenkofer Instituts der LMU München: http://www.mvp.uni-muenchen.de
Autor: mc
Seit zwei Tagen treffe ich ständig Menschen, deren erste Wort „das ist jetzt aber kalt geworden“ sind. Alle haben Mützen auf, Schal umgewickelt und ihre wärmsten Winterjacken aus dem Schrank geholt. Wenn man sich im Freien, zum Beispiel bei der morgendlichen Hunderunde unterhält schlottern sie alle schon nach kurzer Zeit. Ist es wirklich kälter geworden die letzen beiden Tage oder liegt dies an der Tatsache, dass wir jetzt Dezember und nicht mehr November oder gar Oktober haben. Was sagt der Wetterbericht? Ein kurzer Blick in die Wetter-App zeigt, dass die Temperatur in den letzten Tage immer gleichbleibend. Nachts hat es um 1 Grad und während des Tages liegen die Temperaturen bei ungefähr 2 – 3 Grad. Hmm, also nicht wirklich kälter geworden. Kein so drastischer Temperaturabfall, dass sich die wahrgenommenen Temperaturen erklären würden. Ist es nur die gefühlte Kälte, vielleicht bedingt durch einen geringfügigen Anstieg der Luftfeuchtigkeit? Fehlanzeige, auch die Luftfeuchtigkeit ist weitgehend stabil in den letzten Tagen. Morgens etwas höher, weil immer noch dicke Nebelschwaden über die Landschaft im Fünfseeland wabern aber ansonsten auch hier keine Veränderung. Was ist es dann? Fühlen alle eine Kälte, die es nicht gibt? Oder ist es eine subjektive Wahrnehmung, weil jetzt eben Dezember ist und da muss es doch kalt sein. Dann aber frage ich mich, warum auch ich morgens immer schlottere. Ich denke ja nun schon darüber nach, die subjektive Wahrnehmung kann es also nicht sein, die mich zittern lässt. Es muss andere Gründe haben aber ich komme auf keinen. Jedenfalls ist es nicht kälter geworden, nur Dezember. So muss es wohl daran liegen, dass wir Menschen im Dezember die Temperaturen anders wahrnehmen als noch im November. Es klingt äußerst seltsam aber leider finde ich keine schlüssigere Erklärung für den allmorgendlichen Satz: „Das ist jetzt aber kalt geworden!“ Warten wir noch ein wenig, dann wird es von ganz allein kälter …
Wer es nicht glaubt schaut bei http://www.wetter.com
oder bei http://www.wetter.de
Autor: mc
Nun ist es also soweit. Der erste Advent ist da. Das erste Kerzlein brennt am Adventskranz und es sind noch 24 Tage bis Weihnachten. Eigentlich die stade Zeit. Früher war sie es zumindest. Die Ernte war eingefahren, die Felder für den Winter vorbereitet und es gab auf den Höfen nichts oder kaum etwas zu tun. Die Menschen mussten „stad“ sein, gezwungenermaßen. Heute ist die stade Zeit meist hektischer als die nicht stade Zeit. Der Weihnachtskommerz erreicht nun seinen Höhepunkt. Shopping-Wahnsinn wohin das Auge blickt. Hektisch werden Geschenke gekauft, dekoriert, gebacken und natürlich muss noch alles fertig werden, was über das Jahr liegen geblieben ist. Weihnachtswahnsinn! Jahresendspurt! Heute beginnen allerorts die Christkindlmärkte und laden zu Schmalzbrot, Glühwein, Plätzchen und vielen anderen kulinarischen Weihnacht-Schmankerln. Auch ein Schnapps darf auf dem Christkindlmarkt nicht fehlen, schließlich möchte man ja nicht frieren. Die Bäume werden mit Lichtern geschmückt und Zweige werden ausgelegt. Es duftet nach Tannen in den Wohnungen, gemischt mit allerlei anderen weihnachtlichen Düften. Es ist eine schöne Zeit, die Vorweihnachtszeit und wer es schafft, sich den alltäglichen Stress ein wenig vom Hals zu halten, der tut nicht nur sich selbst damit Gutes. Halten Sie ein wenig inne, besinnen Sie sich, auf Neudeutsch „kommen Sie runter“ von den Drehzahlen des Alltags. Nehmen Sie sich dafür ein Buch, legen Sie sich auf die Couch, schlürfen Sie langsam eine Tasse Tee und entschleunigen Sie das Tempo. Werden Sie „stad“, kommen Sie in den richtigen Weihnachts-Mood. Genießen Sie die Stille, die in dieser Zeit für viele Jahrhunderte durch die Natur und den Lebensrhythmus der Menschen vorbestimmt war. Es ist die dunkle, kalte und stille Jahreszeit. Für uns Menschen ist es wichtig, jetzt nicht zuviel Energie zu verbrauchen. Ganz besonders nicht zuviel Vitamin D, von dem wir, durch die sich nur selten zeigende Sonne, zu wenig bekommen. Es hatte schon seine guten Gründe, warum sich das Leben in diesem Monaten einst verlangsamte und die Zeit still zu stehen schien. Es ist ein natürliches Bedürfnis von uns Menschen aber auch von vielen Tieren. Also: einen Gang herunterschalten, inne halten und genießen. Weg mit der Hektik, weg mit dem Stress und ganz bei sich sein und entspannen! In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen wunderschönen ersten Advent und eine hoffentlich stade Zeit bis Weihnachten!
Autor: mc
Verschiedene Zeitungen, allen voran die Bild-Zeitung, prophezeien ja schon seit Tagen den Schnee- und Wintereinbruch. Ich frage mich, wann und ob er denn nun wirklich kommen wird. Dazugehören würde er schon zu einer stimmungsvollen Weihnachtszeit. Ich erinnere mich immer wieder gerne an früher, als es hier im Fünfseenland oftmals noch einen guten Meter Schnee hatte. Oder habe ich das als Kind nur so gefühlt? Ist es ein Trugschluss? Mir kommt es schon so vor, als wäre die Landschaft in der Winter- und Weihnachtszeit früher sehr häufig verschneit gewesen (auch wenn es kein ganzer Meter war). Schön wäre es, ist doch die Adventszeit mit leuchtenden Bäumen in den Gärten immer etwas schöner, wenn sich auf Zweigen und Boden die weiße Pracht niedergelegt hat. Dann kommt erst die wirkliche Weihnachtsstimmung auf. Die BUNTE würde sagen „ohne Schnee ist es nur ein beleuchteter Baum“. Wenn ich aber an die vergangenen Jahre zurückdenke, kann ich mich nicht daran erinnern, wann wir genau an Weihnachten Schnee hatten. Einige Flocken, gut, aber so richtig Schnee kam meist erst im Februar oder März. Aber man ist ja schon froh, wenn es nicht erst im April richtig schneit. Dann haben die meisten Menschen nämlich schon gar keine Lust mehr auf Schnee und Eis und wünschen sich endlich wieder mehr Sonne und Wärme. Der Schnee muss also schon zur richtigen Zeit liegen, ansonsten wir auch gerne darauf verzichtet. Gute vier Wochen hat er nun also, der Schnee, um uns in den richtigen Weihnachts-Moor zu versetzen. So wäre es wünschenswert. Ob das in diesem Jahr so klappen wird, kann uns leider auch die Bild-Zeitung nicht genau sagen. Das können nicht einmal die Meteorologen. Vielleicht könnte es Petrus, aber der verweigert seit Jahrtausenden eine genaue Antwort. Lassen wir uns also überraschen, was es im Jahr 2014 mit dem Schnee werden wird. Wünschen wir uns einfach weiße Weihnachten und glauben daran, dass dieser Wunsch in Erfüllung gehen wird.
Autor: mc
Eigentlich ist doch BIO an jeder Ecke zu finden. Immer wenn ich einkaufen gehe, sehe ich junge Menschen, die Kistenweise Lebensmittel kaufen auf denen Bio steht und sie nach Hause schleppen. Man geht automatisch davon aus, dass diese Menschen einen Bezug zur Natur haben, sich für ökologisch wertvolles Obst und Gemüse interessieren und vielleicht auch mit Begriffen wie „regional“ und „saisonal“ etwas anfangen können. So war meine Vermutung. Neulich kam sie ins Wanken. Ich war einkaufen, wir haben November und da wir gerne saisonal kochen, gibt es gerade jede Menge Blumenkohl, Rosenkohl, Weißkohl (ja, Winterzeit ist Kohlzeit!) und andere Wintergemüse. Ich habe an der Obst- und Gemüsetheke einen riesengroßen Wirsing und einen fast genauso großen Weißkohl in den Einkaufswagen gepackt. Den Wirsing gab es für 55 Cent das Kilogramm, das hatte ich mir zufällig gemerkt. An der Supermarktkasse saß ein junger Mann, dem ich durchaus ein wenig “biologische“ Einstellung zugetraut hätte. Er schob die Waren über den Scanner, legte das Gemüse auf die Waage und tippte etwas ein. Soweit alles normal. Als ich Zuhause den Kassenbon genauer angesehen habe, wurde ich stutzig. Ich hatte nicht viel eingekauft und der Bon war übersichtlich. Sofort an seinem Anfang stach mir ein Kopfsalat ins Auge. Kopfsalat? Ich hatte keinen Kopfsalat gekauft. Ich las den Bon weiter und wenige Zeilen später fand ich die Position Endiviensalat. Hatte ich auch nicht gekauft! Beides war mit 1,99 Euro zum Festpreis aufgeführt. Seitdem überlege ich, ob der junge Mann an der Kasse so naturentfremdet war, dass er Weißkohl nicht von Kopfsalat und Wirsing nicht von Endiviensalat unterscheiden konnte? Diese beiden Gemüse hatte ich (siehe oben) gekauft. Ist das möglich? Braucht die Jugend Naturnachhilfe? Gemüseschulung? Grünzeugcoaching? Alles drei? Weißkohl und Endiviensalat sind traditionelle Gemüse in unserer Gegend. Sie wurden früher regelmäßig im Winter gegessen und auch hier angebaut. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass es in meiner Kindheit oft Endiviensalat gab. Ich mochte ihn nicht, weil er oft in einer Unmenge Wasser schwamm. Heute liebe ich ihn. Allerdings mit weniger Wasser und mehr Dressing. Egal! Jedenfalls, kann das sein? Brauchen wir Naturnachhilfe für den Nachwuchs? Wie sollen junge Menschen naturverträglich und saisonal einkaufen, wenn sie die einzelnen Gemüse nicht kennen. Da würde ich auch eher etwas buntes wählen, weil es schön aussieht. Leider ist das dann wahrscheinlich tausende von Kilometer zu uns geflogen worden. Brauchen wir Schilder mit Bildern? „Das ist ein Blumenkohl“, daneben ein Foto davon. Ich kann nur staunen. Vielleicht muss ich ab und zu junge Menschen fragen, ob sie wissen was ein Weißkohl oder ein Endiviensalat ist. Mal sehen, was dabei rauskommt. Wenn ich Ergebnisse habe, dann erzähle ich Ihnen hier davon… Bis dahin wünsche ich guten Appetit.
Autor: mc
Sicher ja, es braucht eine gehörige Portion Idealismus um weiter an ein Nachhaltiges Leben im Einklang mit der Natur zu glauben. Einfach ist das sicher nicht aber die Betreiber vom Grundler-Hof in der Dorfstrasse 8 am Wörthsee, nahe dem Ammersee, machen vor, was mit ein bisschen gutem Willen und Engagement alles machbar ist. 2013 hat der Landwirtschaftliche Hof mit Ferienwohnungen sogar den Energiepreis für die Energetische Ausrichtung des Gesamtbetriebes erhalten. Schon im Jahr 2002 sind die Betreiber des Grundlerhof dem Naturlandverband beigetreten. Der Ökolandwirt Paul Grundler verzichtet auf synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel und hält sich bei seiner gesamten Landwirtschaft an die strengen, europaweiten Produktionsrichtlinien von Naturland. Aber nicht nur bei der Landwirtschaft sind die Grundlers ökologisch, natürlich ist auf jedem Dach des Hofes eine große Photovoltaikanlage installiert. Der erzeugte Strom wird wie üblich im Betrieb verbraucht, die Überschüsse in das öffentliche Netz eingespeist. Für kuschelige Wärme auf dem Hof und in den Fremdenzimmern sorgt eine Hackschnitzelheizung, die die Grundlers bereits in den 90er Jahren einbauen liesen. Diese ermöglicht CO2 neutrales Heizen. Über ein kleines „Fernwärmenetz“ werden durch diese Hackschnitzelheizung auch noch ca. 1600 Quadratmeter Wohnfläche in der Nachbarschaft mit Energie aus den heimischen Wäldern versorgt. Die Grundlers haben eigens für die Versorgung der Hackschnitzelheizung einige Waldflächen ihres Besitzes zu sogenannten Kurzumtriebsplantagen oder Energiewäldern umgewandelt. Hier werden bevorzugt Pappeln und Weiden angepflanzt. Diese wachsen sehr schnell und sind bereits nach ca. 6 Jahren fertig zur Ernte also zum Heizen. Nun könnte man denken Wahnsinn, was diese Grundlers alles in Sachen Nachhaltigkeit tun. Aber weit gefehlt, das war noch nicht alles. Im Jahr 2014 haben sie sich ihr erstes Elektroauto, einen Peugeot iON angeschafft. In erster Linie aus Neugier, wie sie auf ihrer Internetseite schreiben. Dieser wird über die Photovoltaikanlage geladen und dann können alles Besorgungsfahrten wieder CO2 neutral erledigt werden. Ebenso elektrisch wie das neue Auto sind auch die Fahrräder, die man sich bei Grundlers für Ausflüge ins Fünfseeland ausleihen kann. So, ich glaube, das ist es nun gewesen, wobei ich mir sicher bin, dass sich bei einem Besuch noch viele weitere „Nachhaltigkeiten“ auf dem Grundler-Hof finden würden. Wenn wir Sie, liebe Leser neugierig gemacht haben, machen Sie doch einfach mal Urlaub auf dem Grundler-Hof. Die Ferienzimmer sind wunderschön und Wörthsee im Fünfseeland ist eh immer eine Reise wert!
Webseite Grundler-Hof Ferienwohnungen am Wörthsee: http://www.grundler-hof.de
Webseite der Familie Grundler: http://www.grundlers.de
Webseite Naturland: http://www.naturland.de
Autor: mc