Die Sisi-Schauplätze
Geboren wurde Elisabeth von Wittelsbach in München doch ihre Familie verbrachte die meiste Zeit auf ihrem Landsitz; Schloss Possenhofen am Westufer des Starnberger See. Ihr Vater, Herzog Max in Bayern hatte mit seiner adeligen Verwandtschaft nicht viel am Hut und zog lieber mit seiner Zither durch die Gasthäuser und über das Land um Musik zu machen. Dementsprechend leger ging es in dem kleinen Schloss zu. Nur Elisabeths Mutter Ludovica machte sich Sorgen, dass ihre Kinder bei den laxen Sitten nicht die entsprechende Bildung und Etikette für eine spätere Adelshochzeit mitbekommen könnten. Dass gerade ihre quirlige Tochter Elisabeth einmal die Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn werden würde, damit rechnete niemand. Eigentlich sollte Elisabeths Schwester Helene, die alle „Nene“ nannten, Kaiser Franz Joseph heiraten. Doch es kam anders …
Nachdem Elisabeth mit nur 15 Jahren zu Kaiser Franz Joseph nach Wien gezogen war, war sie häufig von Heimweh zum Starnberger See geplagt. So ist es nicht verwunderlich, dass Elisabeth auch als Kaiserin häufig das Fünfseenland besuchte, um ihrer Familie nah zu sein. Dadurch, dass sie mit einem ganzen Hofstaat auf Reisen ging, konnte sie nicht in Schloss Possenhofen logieren. So wurden sie und ihr Gefolge im nahen Hotel Strauch (heute Golfhotel Kaiserin Elisabeth) in Feldafing oder in dem kleinen Schloss Garatshausen, zwischen Tutzing und Feldafing untergebracht. Auf der Roseninsel traf sie sich öfters mit ihrem Cousin, dem bayerischen Märchenkönig Ludwig II. Beide liebten die Einsamkeit und taten sich schwer mit den ihnen zugedachten Aufgaben in ihren herrschaftlichen Funktioen. Wenn Elisabeth und Ludwig sich auf der Roseninsel nicht antrafen, dann versteckten sie kleine Gedichte und Briefe füreinander.