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Violettes im Wald – das Leberblümchen

Unglaubliche violette Farbe - das LeberblümchenFrühling, mit großen Schritten scheint er zu kommen. Man merkt es erstens, weil hier im Fünfseenland seit einigen Tagen die Sonne richtig toll scheint und zweitens immer mehr Blumen die Köpfe aus dem Boden recken. Schneeglöckchen und Winterlinge hatten wir ja schon, auch die ersten Krokusse zeigen sich mittlerweile. Gestern habe ich schon wieder einen Frühblüher entdeckt. Sehr verhalten noch, aber immerhin. Ich spreche vom Leberblümchen, lateinisch Hepatica nobilis. Das Leberblümchen gehört zur Ordnung der Hahnenfußartigen Gewächse. Es beeindruckt durch seine tolle, violette Farbe, mit der es aus dem braunen Waldboden richtig heraussticht. Die Blätter der kleinen Blume erinnnern an die From der menschlichen Leber. Daher hat das Leberblümchen auch seinen Namen. Typischerweise wächst es in Eichen oder Buchenwäldern. In Nadelwäldern findet man es selten bis gar nicht. Der Naturschutz Hamburg kürte das Leberblümchen zur Blume des Jahres 2013. Das Leberblümchen findet man nicht nur hier bei uns in Bayern, sondern selbstverständlich in ganz Deutschland beziehungsweise in ganz Europa. Auch in Ostasien und dem östlichen Nordamerika ist die kleine Pflanze beheimatet. Für das Leberblümchen gibt es in verschiedenen Gebieten unzählige Namen. So nennt man es in Ostpreussen „blaue Violen“, in Mecklenburg „Schöranchel“, in Siebenbürgen sagt man „Liewerkrokt“, in Tirol „Haselmünich“, in Schlesien „Schwarzblätterkraut“ und in der Altmark „Märzblom“. Die Schweizer sagen Leberblümli, was zu erwarten war. Nach der Bundesartenschutzverordnung ist das Leberblümchen in Deutschland besonders geschützt und darf weder gepflückt noch ausgegraben werden. Hier in unserer Gegend gibt es sehr viele davon und man kann kaum glauben, dass die Pflanze bedroht ist. Aber besser hält man sich daran und betrachtet das Leberblümchen im Wald und lässt es auch dort stehen. Gepflückt und im Glas hält die zierliche Blume nicht lange und das wäre sehr schade darum. 1753 wurde das Leberblümchen erstmals von dem schwedischen Naturforscher Carl von Linné beschrieben. Er bezeichnete es noch als „Anemone hepatica“. Darüber kann man heute noch diskutieren, ob es nun zur weit gefassten Gattung der Anemone gehört oder, aufgrund der reduzierten Chromosomengrundzahl zu den Hepatica. Mir ist das eigentlich wurscht, für mich heißen sie schon immer Leberblümchen und sie sind wunderbar anzusehen. Die ersten davon habe ich gestern gesehen und in den nächsten tagen, vor allem, wenn das Wetter so weitergeht, werden noch viele folgen. Dann sieht der Waldboden wieder aus, als hätte man einen violetten Teppich ausgebreitet.   Zum Leberblümchen bei fuenfseenland.de geht es hier entlang …    

Sonntag, 8. März 2015 Stammtischgeplauder

Möven am Starnberger See im FünfseenlandUnd wieder ist Sonntag. Dieser beginnt mit großartigem Sonnenschein. Angeblich sollen die Temperaturen heute auf bis zu 17 Grad steigen. Frühling! In der vergangenen Woche ist wieder viel passiert. Der Frühling hat am 3. März begonnen, auch wenn es noch gar nicht danach ausgesehen hat. Die Wiesnwirte wollen eine Ausnahmeregelung wegen dem Mindestlohn, weil sie befürchten, dass die dadurch entstehende Bürokratie die Preise in die Höhe treibt. Eine schwierige Entscheidung, denn warum soll den Wiesnwirten weniger Bürokratie aufgehalst werden als jedem normalen Handwerker. Vielleicht sollte man sich generell über einen Bürokratieabbau Gedanken machen. Denn wir haben definitiv zu viel Bürokratie und Verwaltung. Dann war da noch Klaus Heilinglechner, der Wolfratshausener Bürgermeister, der von seinem eigenen Grund 3000 Quadratmeter als Gartenprojekt zur Verfügung stellt und damit Hobby- und Freizeitgärtnern die Möglichkeit gibt, eigenes Gemüse und Obst anzubauen und eventuell auch andere Menschen damit zu versorgen. Heilinglechner ist damit unser „Held der Woche“. Solche Anstösse braucht es viel mehr und viel öfter! Ja und dann sind die Winterlinge seit letzter Woche plötzlich da. Die Schneeglöckchen waren schon etwas früher dran aber auch das ist ja normal. Langsam merkt man deutlich, dass sich der Winter langsam verabschiedet und das Frühjahr in den Startlöchern steht. Auch die Länge der Tage kann man schon wieder deutlich wahrnehmen. Heute war um 6:59 Uhr Sonnenaufgang und sie wird um 18:25 Uhr untergehen. Macht eine Sonnen-Gesamtzeit von 11 Stunden und 26 Minuten. Zur Zeit der Wintersonnenwende im Dezember, wo die Tage ja bekanntlich am kürzesten sind, dauerte der Sonnentag nur 8 Stunden und 10 Minuten. Wir haben also schon über 3 Stunden an Sonnenlicht gewonnen. Vorausgesetzt natürlich, sie scheint auch. Über das gute Wetter kann sich auch der ZONTA Club Fünf-Seen-Land freuen. Dieser veranstaltet gestern und heute im Hotel Kaiserin Elisabeth in Feldafing einen Benefizverkauf, jeweils von 11:00 bis 18:00 Uhr. Im Bosco Bürger- und Kulturhaus in Gauting findet heute Abend ab 20:00 Uhr ein Konzert des Danish String Quartett statt und im Starnberger Pfarrzentrum St. Maria zeigt die Kolpingbühne ab 15:00 Uhr „Die Schöne und das Biest“. Wem nichts davon taugt, der nutzt am besten das traumhafte Wetter und begibt sich nach draußen. Die Sonne ist gut für den Vitamin D Haushalt und Bewegung schadet ja bekanntlich auch nicht. Ach und bevor ich es vergesse. Heute ist Weltfrauentag. Was man heute genau machen soll und wie man sich am besten verhalten soll, darüber kann ich Ihnen leider auch keine Tipps geben. Entstanden ist der Frauentag in der Zeit des Ersten Weltkrieges, als man um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen kämpfte. Eine gute Sache … So, nun wünschen wir Ihnen einen schönen und sonnigen Sonntag und geben nur den einen Rat: genießen Sie den Tag!  

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Gelbe Teppiche überall, der Winterling ist da …

Winterling im GartenWer sich derzeit in der Natur umsieht kann sich schnell die Frage stellen, wer hat die ganzen gelben Teppiche ausgelegt? Überall haben sich in den letzten Tagen große gelbe Flächen ausgebreitet. Der Winterling ist am blühen und sagt uns, dass das Frühjahr nicht mehr weit ist. Der kleine Geselle mit seinem lustigen Kugelköpfchen breitet sich großzügig aus. Er ist eine sehr gesellige Pflanze, die nie alleine sondern immer in einer großen Ansammlung zu finden ist. Der Winterling, lateinisch Eranthis hyemalis, ist ein Frühblüher und gehört zu seiner eigenen Gattung, den Winterlingen. Er gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse die man lateinisch Ranunculacea nennt. Er wurde im Jahr 1807 erstmals durch den Botaniker Richard Anthony Salisbury beschrieben. Salisbury hieß eigentlich Richard Markham und wurde am 2. Mai 1761 in Leeds geboren. Sein offizielles, botanisches Autorenkürzel war „SALISB“. Er entdeckte und beschrieb in seinem Leben eine Unzahl von Pflanzen. Sein Kürzel ist, wenn es um Pflanzen geht, sehr, sehr oft zu finden. Salisbury war ein schwieriger Charakter aber auch ein genialer Botaniker. Er war eines der sieben Gründungsmitglied der „London Horticultural Society“ oder „Royal Horticultural Society“, einem britischen Verein zur Förderung der Gartenkultur. Das Gründungsjahr des Vereins war 1804. Richard Anthony Salisbury starb am 23. März 1829 in London. Er verstarb in dem Monat, in dem die von ihm beschriebene Pflanze normalerweise anfängt zu blühen. Der Winterling ist also seit gut 200 Jahren detailliert beschrieben. Wir haben den knallgelben Winterling auch schon auf fuenfseenland.de genauer beschrieben. Wenn Sie die Geschichte interessiert, klicken Sie hier. Der Winterling ist eine krautige Pflanze, die in der Erde eine Knolle als Übergangsorgan bildet. Darum wird er den Knollengeophyten zugerechnet. Seine ursprüngliche Heimat reichte von Südfrankreich über Italien und Ungarn bis nach Bulgarien und die Türkei. Schon ab Mitte des 16. Jahrhunderts wurde der Winterling als Zierpflanze in Gärten verwendet. Lange bevor Richard Anthony Salisbury ihn detailliert beschrieben hat. In alten Kräuterbüchern ist belegt, dass der Arzt, Botaniker und Naturforscher Joachim Camerarius (6. November 1534 bis 11. Oktober 1598) den Winterling schon um das Jahr 1588 in seinem Garten in Nürnberg kultivierte. Camerarius hatte die Pflanze von einer Reise nach Italien mitgebracht. Richtig populär wurde der Winterling gegen Ende des 18. Jahrhunderts, als es „hip“ wurde, die Pflanze in großen Parks zu pflanzen. Von diesen Parks aus verwilderte die Zierpflanze und gehört heute wie selbstverständlich zu unserem Landschaftsbild im Frühjahr. Also, schauen Sie sich um und entdecken Sie den Winterling. Es lohnt sich!    

Happy Birthday Sophie Friederike Dorothea Maria Josepha

Sophie und Gisela, die Töchter von SisiEs ist eine sehr traurige Geschichte, die sich zum 5. März erzählen lässt. Aber auch wieder ein Geburtstagsgruß an eine, in diesem Fall, kleine Persönlichkeit. Ich spreche von Sophie Friederike Dorothea Maria Josepha von Österreich (man sieht die Adeligen haben nicht mit Namen gespart). Sophie war das erste Kind von Kaiserin Elisabeth (Sisi) und dem Österreichischen Kaiser Franz Josef. Die Geschichte ist hinlänglich bekannt. Nachdem Franz Josef mit 23 Jahren noch ledig war, machte sich seine Mutter, die Erzherzogin Sophie von Österreich auf die Suche nach einer geeigneten Braut. Zuerst hatte sie Prinzessin Maria Anna, die Nichte des preußischen Königs im Auge. Dagegen legten die Staatsmänner in Berlin Widerspruch ein. So suchte Sophie weiter und wählte eine sächsische Cousine, Prinzessin Maria Sidonie. In diesem Fall scheiterte es am Widerstand Kaiser Franz Josefs. Den dritten Versuch unternahm Erzherzogin Sophie bei ihrer Schwester, Herzogin Ludovika in Bayern. Franz Josef sollte ihre Tochter Helene, genannt Néné zur Frau nehmen. Im Sommer 1853 sollte Franz Josef seine zukünftige Braut in Bad Ischl kennenlernen. Der Rest der Geschichte ist bekannt. Franz Josef verliebte sich Hals über Kopf in Helenes kleine Schwester Elisabeth, den Wildfang aus Possenhofen. Elisabeth war zu diesem Zeitpunkt erst 15 Jahre alt. Trotzdem beharrte der Kaiser auf der Heirat mit ihr. Am 24. April 1854 war es soweit und Elisabeth von Wittelsbach heiratete den Österreichischen Kaiser Franz Josef. Schon am 5. März 1855 wurde Sophie Friederike Dorothea Maria Josepha als erstes Kind geboren. Ihrem Titel nach war sie österreichische Erzherzogin aus dem Hause Habsburg-Lothringen. Ihren ersten Vornamen erhielt sie von ihrer Großmutter, der Kaisermutter Erzherzogin Sophie. Ein Jahr später wurde die zweite Tochter Gisela geboren. Elisabeth nahm ihre beiden Kinder gerne mit auf Reisen. Auch auf eine längere Reise nach Ungarn kamen die Töchter mit. Dabei erkrankten beide an Durchfall. Gisela, die Kleinere der beiden erholte sich schnell aber Sophie wurde immer kränker und schwächer. Am 29. Mai 1857 war Sophie so ausgemergelt und schwach, dass das Kind im ungarischen Buda verstarb. Sie wurde nur zwei Jahre alt. Für die Familie und vor allem für Elisabeth war dies ein Schock. Später wurde vermutet, dass es sich bei der Krankheit nicht um einen bloßen Durchfall sondern um Typhus gehandelt habe. Eine sehr, sehr traurige Geschichte. Heute würde Sophie ihren 160. Geburtstag feiern. Dazu gratulieren wir recht herzlich und sagen „Happy Birthday Sophie“    

Unglaublich, aber seit drei Tagen ist Frühling …

Frühlingsanzeiger SchneeglöckchenMeteorologisch gesehen war am Sonntag den 1. März Frühlingsanfang. Falls Sie nun laut auflachen, so sind Sie damit sicher nicht alleine. Frühling ist das nicht. Keine Spur. Selbst wenn die Sonne mal für 30 Sekunden durch die Wolken blitzt. Nein, das reicht nicht. Trozdem ist der Frühling da. Zumindest meteorologisch gesehen also eigentlich nach dem Wetter. Gut, das Wetter scheint sich dieser Tatsache nicht bewusst zu sein aber so ist es nun einmal. Meteorologisch dauern Frühling, Sommer, Herbst und Winter jeweils genau drei Monate lang. Von 1. März bis 31. Mai ist Frühling, egal wie das Wetter ist. Dieses scheint derzeit noch irgendwo im Winter festzuhängen. Vielleicht sollten die Meteorologen das dem Wetter auch mal erklären, das mit dem Frühlingsanfang. Astronomisch gesehen dauert es noch eine Weile bis es Frühling wird. Die Sterne sagen noch ganz klar: es ist noch Winter. Wenn ich aus dem Fenster sehe, glaube ich eher den Astronomen und Sternen als den Meteorologen (Sorry liebe Meteorologen). Der astronomische Frühlingsbeginn wird durch die Primär-Tag-und-Nacht-Gleiche festgelegt die man auch Primär-Äquinoktikum nennt. Da diese variiert kann also der astronomische Frühlingsanfang jedes Jahr zu einem anderen Datum sein. Um genau zu sein fällt der astronomische Frühlingsbeginn meist auf den 19., 20. oder 21. März. In den Jahren zwischen 2000 und 2020 kommt der 19. März jedoch gar nicht vor. Da fällt der Frühlingsanfang immer auf den 20. oder 21. Im Jahr 2015 beginnt er am 20. März. Um genau zu sein am 20. März um 23:45 MEZ. Der Frühling beginnt also kurz vor Mitternacht. Wenn Sie mich fragen, schein mir das Wetter am 20. März eher eine frühlingshafte Chance zu haben als vorgestern am 1. März. Die letzten Tage waren ja außer „greislig“ nur noch „greislig“. Zumindest hier im Fünfseenland. Falls es irgendwo anders sonnig und schön ist, bitte melden! Es gibt aber auch noch den phänologischen Frühlingsanfang. Dieser bestimmt sich nach dem Stand der Pflanzen und ist noch weiter unterteilt. Vorfrühling ist, wenn die ersten Schneeglöckchen blühen. Das tun sie schon! Auch die Haselnuss und die Salweidenkätchen sind Indikatoren für den Vorfrühling. Nach dem Vorfrühling kommt phänologisch gesehen der Erstfrühling und dann der Vollfrühling. Bei der aktuellen Wetterlage finde ich, dass noch der Begriff des „Winterfrühlings“ oder „Frierfrühlings“ eingeführt werden sollte, weil es das derzeit am besten treffen würde. Macht nix, Tatsache ist, dass ab sofort Frühling ist. Zumindest meteorologisch gesehen …    

Sonntag, 1. März 2015 Stammtischgeplauder

Ein letzter Gruß an Mr. SpockUnd wieder ist Sonntag. Zeit für einen kleinen Stammtisch. Viel ist in der vergangenen Woche los gewesen. Da war der Starkbieranstich auf dem Nockherberg in München. Beim traditionellen „Politiker-Derblecken“ haben unsere Staatsmänner von der Mama Bavaria ihr Fett abbekommen. Aber sie war gerecht und nicht zu hart. Eine schöne Veranstaltung, eine tolle Show! Und überall gibt es jetzt das malzig schmeckende Starkbier. Das ist süffig und schmeckt sauguad. Nur sollte man nicht zuviel davon trinken, weil es ja bekanntlich sauber Drehzahlen hat, also hohen Alkoholgehalt. Da ist Vorsicht geboten, sonst gibt es einen Brummschädel am nächsten Tag. Ja, und dann ist in dieser Woche ein ganz Großer gestorben. Er hat zwar nichts mit dem Fünfseenland zu tun aber sicher hat er auch in unserer wunderschönen Gegend tausende Kinder in den 70er Jahren beeinflusst. Ich spreche von Leonard Nimoy, Mister Spock, von der Crew des legendären Raumschiff Enterprise. Mit diesem sind wir alle als Kinder Samstagabend durch die unendlichen Weiten des Weltalls geflogen und haben fremde Welten entdeckt. Wer erinnert sich nicht gerne an diese geniale Serie? Nun ist also Mr. Spock von uns gegangen. Hat sich für immer in die Unendlichkeit des Universums verabschiedet. Bleibt uns nur, uns mit einem „live long an prosper“ von dem Mann mit den spitzen Ohren zu verabschieden. Auf wiedersehen Mr. Spock! Ja, was war noch? Es hat mal wieder geschneit in dieser Woche. Allerdings ist die Freude über Schnee mittlerweile sehr verhalten. Die meisten Menschen wünschen sich nun endlich das Frühjahr herbei. Sonne, Wärme, Vogelgezwitscher und die ersten Blümchen. Aber eines ist uns auch aufgefallen, man spürt den Tag, wie man so schön sagt. Gestern habe ich zufällig um 18:00 Uhr auf die Uhr geschaut und siehe da, es war noch hell. Herrlich, zeigt es doch an, dass die Tage wieder länger werden. Ich habe ehrlich gesagt auch genug von der frühen Dunkelheit. Oft geht man ja dann schon sehr früh ins Bett, weil es einfach dunkel ist und man nicht weiss, wie oder was man dann noch tun kann. Ein Hoffnungsschimmer! Ja, wird schon werden, das Frühjahr wird kommen. So, dass waren meine wichtigsten Ereignisse der vergangenen Woche. Gut, da wären schon noch weitere. Die Griechen haben zum Beispiel ihren Sparplan vorgelegt, der Putin-Kritiker Boris Nemzow ist auf nicht ganz natürliche Weise aus dem Leben geschieden und die Grippewelle nimmt ungeahnte Ausmaße an. Erstere sind Weltgeschehen, letzteres ist auch im Fünfseenland zu spüren. Tun kann man nicht viel dagegen außer vielleicht sich öfter mal die Hände zu waschen. In diesem Sinn: bleiben Sie gesund und munter und einen schönen Sonntag.    

Samstags-Krimskrams und so …

Die Brahms-Promenade in TutzingSamstag! Wochenende! Sie haben wieder eine Woche geschafft! Heute gibt es hier nur Krimskrams zu berichten. Gestern haben wir den 100. Beitrag in Folge veröffentlicht. Dafür gab es sogar eine Urkunde von Tumblr. Dankeschön dafür! Auch wenn die Themen manchmal banal sein mögen, so waren es doch 100 (in Worten einhundert) Beiträge in Folge. Ich bin schon ein bisschen stolz darauf. Ja und dann wieder das Wetter. Gestern morgen bin ich noch in Tutzing an der Brahms-Promenade im Sonnenschein spazieren gegangen und schon wenige Stunden später fielen dicke Flocken vom Himmel. Das es Schnee war muss ich wohl nicht erwähnen. Auch wenn der März nur noch wenige Tage entfernt liegt, haben die meisten den Winter mittlerweile satt. Ausserdem geht er derzeit immer mehr in Matsch über und das macht es nicht besser. Aber gut, wieder einmal die alte Weisheit: „man muss das Wetter nehmen, wie es kommt“. Schade eigentlich! Aber mit ein wenig Glück ist der Schnee-Spuk schnell wieder vorbei. Die Sonne hat so gut getan… Ich will mehr davon! Was war sonst noch? Die Starkbieranstichwoche haben wir hoffentlich alle gut überstanden. Und, ja, eigentlich geht es jetzt mit dem starken Bier erst so richtig los. Heute findet zum Beispiel in Seefeld, im katholischen Pfarrheim St. Peter und Paul das vom Heimat- und Brauchtumsverein D’Griesbergler veranstaltete Starkbierfest statt. Beginn ist 19 Uhr und wo, wenn nicht in einem Pfarrsaal sollte ein Starkbierfest stattfinden? Schließlich waren es früher ja häufig die Klosterbrüder, die an den Braukesseln standen und Malz mit Hopfen zu Bier verkochten. In Tutzing gibt es kein Starkbier, dafür in der Würmseehalle die Bau- und Immobilienmesse. Dort geht es um energiesparendes Bauen und Wohnen was ja derzeit die extrem angesagten Themen sind. Wer weder Starkbier trinken noch energiesparend bauen und wohnen möchte, der könnte in Herrsching an einem VHS-Kurs „Grundlagen des Bronzegusses“ teilnehmen. Dieser findet in der Kienbachstrasse 3 in Herrsching statt und vermittelt alles wichtige Wissen zum Bronzeguss. Von der Erstellung der Wachsmodelle über die Grundlagen des Modellierens bis zu Negativformen und Wachspositiv erfahren Sie hier alles! Alles nichts?! Dann vielleicht ein Nordic Walking Kompaktkurs im Wasserpark in Starnberg. Dabei kommt man wenigstens an die frische Luft. Wenn jetzt immer noch nichts für Sie dabei gewesen ist, dann empfehle ich einen gepflegten Tag auf der heimischen Couch. Dieser macht zwar nicht fit, ist aber gemütlich; und da der Wetterbericht für morgen eine Tendenz von wolkig bis winterlich vorhersagt sicher nicht die schlechteste Wahl. In diesem Sinn: ein schönes Wochenende und einen gemütlichen Samstag!    

Schloss Schleißheim und das Wasser

Das Pumpenhaus speist die FontänenHeute gibt es mal wieder eine Geschichte, die nicht direkt aus dem Fünfseenland kommt. Ich war heute in Schloss Schleißheim bei München. Den Ursprung dieser Schlossanlage bildet eine von Herzog Wilhelm V. vom Freisinger Domkapitel 1597 erworbene Schwaige. Von 1598 bis 1600 ließ der Herzog neben dem Hof verschiedene Wirtschaftsgebäude, ein einfaches Herrenhaus und in den angrenzenden Wäldern einige Kapellen erbauen. Der spätere Kurfürst und Sohn von Heinrich V., Herzog Maximilian I. ließ in den Jahren 1617 bis 1623 das Herrenhaus der Schwaige in das heutige Alte Schloss umbauen. Der Enkel von Herzog Maximilian I. wiederrum, Max Emanuel, lies anlässlich seiner Hochzeit im Jahr 1688 in einiger Entfernung zum alten Schlossgebäude das Schloss Lustheim erbauen. Da er erwartete zum Kaiser gekrönt zu werden, lies er ab 1701 das Neue Schloss entwerfen, das als Residenz nach Versailler Vorbild dienen sollte. Auch an einen umfangreichen Hofstaat wurde gedacht und die entsprechenden Räume und Gebäude in die Planung mit einbezogen. Eigentlich sollte das Alte Schloss in die großzügige Vierflügelanlage mit einbezogen werden. Die Pläne wurden jedoch mehrfach geändert und schließlich aus Kostengründen verworfen. So wurde schlussendlich nur der Ostflügel der geplanten Anlage errichtet. Die später regierenden Wittelsbacher nutzen Schloss Schleißheim nur selten und im 19. Jahrhundert wurde es als Museumsschloss für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bei meinem heutigen Besuch beeindruckte mich aber ganz etwas anderes. Die Wasserkanäle und Anlagen, die das Schloss umgeben. Mit dem Bau der Kanäle wurde 1689 Henrico Zuccalli beauftragt. Überall gibt es kleine und große Kanäle mit handbetriebenen Schleusen, durch die die Läufe des Wasser gesteuert werden können. Wenn man sich vorstellt, dass die ganze Gegend einst aus Wäldern und Sumpf bestand, ist es umwerfend, wie Zuccalli und seine Architekten es schafften, das Wasser im Pegel stabil zu halten und an alle benötigten Stellen zu leiten. Gespeist werden die Kanalanlagen sowohl durch die Isar als auch durch die Amper. Ein kleiner Teil des Wassers kommt noch durch den Würm-Kanal, der 1681 erbaut wurde. So gesehen hat Schloss Schleißheim doch etwas mit dem Fünfseenland zu tun! Am beeindruckendsten fand ich das alte Pumpenhaus. Hier läuft aus einem Kanal das Wasser direkt an der Haustüre unter das Haus. Im inneren befindet sich ein großes Wasserrad, das zwei Pumpen antreibt. Wasserkraft treibt Wasserpumpen an – sehr schön! Diese beiden Pumpen pumpen das Wasser dann zurück zum Mittelkanal des Schlosses und lassen es dort als Fontänen in den Himmel schießen. Sehr beeindruckend! Einen Besuch von Schloss Schleißheim kann ich Ihnen nur wärmstens ans Herzen legen. Wenn Sie hinfahren, achten Sie auf die Kanäle!   Weitere Informationen zu Schloss Schleissheim gibt es unter http://www.schloesser-schleissheim.de/index.htm    

Frühlingsanzeiger Schneeglöckchen

Die Schneeglöckchen sind da!Heute sind sie mir das erste Mal in diesem Jahr aufgefallen. Die Schneeglöckchen kommen aus dem Boden. Das riecht nach Frühling und nach Ende des Winters. Zwar heißt es nicht, dass es nicht noch einmal schneien könnte, nur weil die kleinen weißen Gesellen zum Leben erwachen aber wenigstens kann man davon ausgehen, dass ein Ende des Winters in Sicht ist. Wobei Schneeglöckchen, lateinisch Galathus, mit dem Wachsen nicht immer darauf wartet, dass der Schnee geschmolzen ist. Wie wir in unserem Artikel hier auf fuenfseenland.de schon einmal näher beschrieben haben, wachsen Schneeglöckchen auch durch den Schnee. Dazu verwenden sie einen ganz besonderen Trick. Das Schneeglöckchen kann in seiner Wurzelknolle Biowärme erzeugen. Ganze 8 – 10 Grad schafft die kleine Blume. Diese leitet sie durch den Stengel Richtung Blüte ab und schmilzt sich damit durch Schnee und Eis. Wenn man sich durch den Schnee gewachsene Schneeglöckchen einmal genauer ansieht, dann stellt man fest, dass der Schnee um den Stengel herum verschwunden ist. Ein richtig schönes Loch ist dort meist. Denkt man an Löwenzahn, der sich sogar durch harten Asphalt schieben kann, dann sieht man meistens, dass der Belag nach oben aufgebrochen ist. Würde sich das Schneeglöckchen einfach mit purer Kraft durch den Schnee schieben, dann müsste dies auch hier zu sehen sein. Ist es aber nicht, denn durch das Hindurchschmelzen ergibt sich ein perfektes Loch im Schnee. Das traut man der kleinen Pflanze gar nicht zu – oder? Sie ist ein echtes Biokraftwerk! Früher wurden Schneeglöckchen oft auch Schneedurchstecher genannt. Jetzt wissen wir, dass dieser Ausdruck der Pflanze nicht gerecht wird. Eigentlich hätte man sie Schneedurchschmelzer nennen müssen, aber das wusste man damals noch nicht. Wenn übrigens jemand sagt „schau mal die schönen Schneeglöckchen“, dann sollten sie genau hinsehen. Sehr oft wird nämlich die Frühlings-Knotenblume (Leucojum vernum) als Schneeglöckchen bezeichnet was natürlich vollkommener Quatsch ist. Falls Sie den Unterschied nicht genau kennen, hier finden Sie Bilder der Frühlings-Knotenblume. Damit ihnen niemand eine Frühlings-Knotenblume für ein Schneeglöckchen vormachen kann. Interessant ist, dass man aus verschiedenen Schneeglöckchenarten das tertiäre Pflanzenalkaloid Galantamin gewinnen kann (zum Beispiel aus dem kleinen Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) oder dem Kaukasus-Schneeglöckchen (Galanthus alpinus)). Dieses Alkaloid wird als Antidementivum bei Demenz eingesetzt. Auch bei Alzheimer findet es Verwendung, bei dem im Körper ein Mangel an Acetylcholin entsteht. Hier wird Galantamin zur Behandlung verwendet um den Mangel zu bremsen. Falls Sie nun allerdings das Gefühl haben, vergesslich zu werden, essen Sie bitte keine Schneeglöckchen sondern suchen Sie einen Arzt auf. Alle Pflanzenteile und besonderes die Wurzel des Schneeglöckchens enthalten nämlich Alkaloide und die sind giftig. Eine kritische Dosis ist zwar nicht bekannt aber Erbrechen und Durchfall kann der Verzehr allemal auslösen. Besser ist es die interessante und schöne Blume einfach anzusehen und zu bewundern und sich auf das baldige Frühjahr zu freuen.    

Und? Schon Starkbier gekauft?

Am Nockherberg ist StarkbieranstichHeute Abend ist es soweit. Das legendäre Politiker Derblecken und der Starkbieranstich auf dem Münchner Nockherberg läuft ab 18:30 Uhr live im Bayerischen Fernsehen. Dieses Spektakel sollte man sich nicht entgehen lassen. Unsere liebe Politprominenz bekommt an diesem Abend sauber was um die Ohren gehauen. Die meisten von ihnen vertragen das ganz gut. Normalerweise sind sie es, die oft kräftig austeilen. Am Nockherberg jedoch müssen sie einstecken. Derblecken, für alle Nichtbayern, heißt übersetzt soviel wie aufs Korn nehmen, hintergründig die Wahrheit aufs Butterbrot schmieren. Manch einem Volksvertreter fallen da gelegentlich schon die Mundwinkel nach unten. Nur Angela Merkel passiert das nicht. Erstens, weil ihre Mundwinkel eh immer nach unten zeigen und zweitens, weil auf dem Nockherberg meist nur die bayerischen Politiker „derbleckt“ werden. Auch in diesem Jahr wird wieder Luise Kinseher als Mama Bavaria die Fastenpredikt halten. Sie kann es einfach. Das muss man ihr lassen. Mit Witz und Charme teilt sie als vom Sockel gestiegene Bavaria, also Mutter aller Bayern, so richtig aus. Kaum ein Thema, das nicht durch den Kakao gezogen wird. Energiewende, Maut. Flüchtlinge. Ja, da gibt es in der Politik schon einiges dazu zu sagen! Vor allem, wenn man einmal so richtig nach Lust und Laune darf und auch niemand widersprechen kann. Die Starkbierprobe auf dem Nockherberg hat eine lange Tradition. Anfangs war es der Wirt, der der anwesenden Prominenz einmal so richtig die Leviten gelesen hat. Ab 1891 machte dann der Münchner Humorist Jakob Geis zu einer festen Tradition, die aus München nicht wegzudenken ist. Nach dem Derblecken folgt das Singspiel, in dem dann auch die Bundespolitik aufs Korn genommen wird. Auch in diesem Jahr inszenierte das Singspiel wieder Marcus H. Rosenmüller, den die meisten von Filmen wie „Wer früher stirbt ist länger tot“ kennen. Man darf gespannt sein! Ich habe jedenfalls schon mal ein kleines Sechserpack Starkbier in den Kühlschrank gestellt. Auch wenn der Nockherberg von Paulaner betrieben wird, bei uns gibt es regionales Starkbier und zwar vom Dachbräu in Weilheim. Dort heißt die kräftige Mischung Ulimator (ja, ohne „t“), ist ein  dunkler Doppel-Bock mit 7,5 Prozent Alkohol und einer Stammwürze von 19 Prozent. Da brauchst ned so vui davo, sonst ziagts da d’Schuah aus. Aber wenigstens eine Halbe zum Fernsehen, das ist vertretbar. Vielleicht auch zwei, weil man vom Fernseher ja nicht nach Hause fahren muss. Also nicht vergessen, heute Abend 18:30 Starkbieranstich auf dem Nockherberg im Bayerischen Fernsehen.