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Archiv für die Kategorie ‘ Allgemein ’
Was gestern mit kaltem Regen begonnen hat setzt sich heute mit orkanartigem Wind fort! Das Wetter in den Osterferien zeigt sich von seiner ganz ungemütlichen Seite. Die Wetterdienste kündigen Sturmböhen mit bis zu 140 Stundenkilometern an. Wenn das so anhält, dann müssen Sie die Ostereier festbinden, ansonsten werden sie vom Winde verweht. Ja, es geht heute richtig zur Sache draußen. Die Bäume biegen sich so weit, dass man denkt sie müssen doch eigentlich brechen. Es ist wirklich erstaunlich, wie biegsam und stabil Holz ist. Dauernd klopft und knattert es an den Fenstern, weil tausende kleine Äste fast horizontal durch die Luft geweht werden. Sicher gibt es auch schon wieder Ausfälle bei der Bahn und Staus, weil Bäume quer über die Strassen gefallen sind. Vermeiden Sie es heute in den Wald zu gehen. Das dürfte wirklich gefährlich sein und wer will schon, dass ihm ein Baum auf den Kopf fällt. Der zweite Werktag in den Osterferien ist also auch ein Couch-Tag. Außer für die Kite-Fans. Sie werden jubilieren und sind sicher schon an den einschlägig bekannten Stellen an Starnberger See und Ammersee am „über die Wellen flitzen“. Es ist enorm, welche Energie sich da durch die Luft schiebt. Leider befürchte ich, dass Windkraftanlagen bei diesem Sturm abgeschaltet werden müssen, weil die Rotoren das ansonsten nicht aushalten würden. Schade eigentlich, oder? Da ist schon einmal richtig Bewegung in der Luft und dann kann man diese nicht einmal zum Erzeugen von Energie nutzen. Würde man die heutige Windenergie nutzen und speichern können, hätte man sicherlich Elektrizität für die nächsten drei Monate, wenn nicht sogar länger. Aber Orkanstürme sind einfach zu heftig um sie mittels Windrädern umzuwandeln. Der Tipp für den heutigen Tag lautet darum ebenso wie gestern: bleiben Sie zu Hause auf der Couch und vermeiden Sie es, wenn möglich, nach draußen zu gehen. Das ist heute nur unnötig gefährlich und außerdem leidet die Frisur. Machen Sie es sich also gemütlich und schalten Sie den Fernseher ein. Nachdem gestern der geniale Regisseur Helmut Dietl verstorben ist, werden sicher einige seiner genialen Filme oder Serien wiederholt. Kir Royal, die Münchner Geschichten mit dem Monaco Franze, Rossini oder der ganz normale Wahnsinn. Danke lieber Helmut Dietl für diese zeitlosen Filme! Und möge dich der heutige Wind an den richtigen Platz im Himmel wehen …
Autor: cam für fuenfseenland.de
Wir haben die Karwoche. Die letzte Woche der Fastenzeit und die Woche vor dem Osterfest. Seit dieser Woche sind in Bayern Ferien und das Wetter ist ein Albtraum. Karwoche, das kommt vom althochdeutschen „kara“ ws soviel bedeutet wie Klage, Kummer oder Trauer. Klagen könnte man über das Wetter. Denn seit heute Morgen regnet es wie am Schnürchen und es ist gelinde gesagt saukalt. Grade jetzt, wo eben die Osterferien begonnen haben und die Schüler sich auf die freie Zeit gefreut haben – Sauwetter. Diese Woche, von Montag bis Mittwoch, sind die sogenannten stillen Tage und so wie es draußen aussieht, werden diese Tage wrilich still werden, wenn sich nicht grundsätzlich etwas an der Wetterfront ändert. Dann wird nämlich nicht viel mehr übrig bleiben, als sich in der Wohnung einzuigeln, sich auf die Couch unter eine warme Decke zu kuscheln und, ja und was? Fernsehen fällt rund um Ostern herum bekanntermaßen aus, weil das Fernsehprogramm, nennen wir es österlich ist. Vielleicht ist der Griff zu einem guten Buch das Beste. Ofen an, Decke drüber und lesen. Heute jedenfalls will man nicht vor die Türe gehen. Zumindest jetzt am Vormittag nicht. Ob sich das Wetter am Nachmittag ändert bleibt zweifelhaft. Der Wetterbericht sagt für die kommenden Tage eher noch schlechteres Wetter an. Ja, bis hin zu Schnee ist alles dabei. Pfui Deifi! Da hätten die Schüler aber Besseres verdient! Und auch die Eltern. Ich kann mir das Genöle richtig vorstellen: „Was sollen wir denn machen?“ Die Antwort „raugehen“ würde berechtigterweise mit einem Kopfschütteln quittiert. Bleibt also nur drinnenbleiben, schade! Oder anständige Regenbekleidung und rausgehen. Aber egal wie gut man angezogen ist, es ist einfach saukalt draußen und macht echt keinen Spaß. Also doch Ostereier ausblasen und bemalen. Danach dann Ostereier ausblasen und bemalen und wenn man damit fertig ist, dann kann man ja mal wieder Ostereier ausblasen und sie bemalen. Klingt alles nach einer äusserst aufregenden Karwoche. Ausserdem ist bei diesem Wetter auch in Frage gestellt, ob man nächsten Sonntag draußen Ostereier suchen kann oder ob dies ebenfalls in der Wohnung stattfinden muss. Es ist schon ein Kreuz mit dem mitteleuropäischen Wetter. Es macht einem einfach so oft einen Strich durch die Rechnung. Aber wie sagt man so schön, man muss das Wetter nehmen wie es kommt, ändern kann man es eh nicht. In diesem Sinn: einen schönen Ferienbeginn …
Autor: cam für fuenfseenland.de
Einen wunderschönen guten Morgen! Ganz voran, haben Sie Ihre Uhren schon umgestellt? Letzte Nacht war die Zeitumstellung auf Sommerzeit. Sicher gibt es in jedem Haushalt die eine oder andere Uhr, die sich nicht automatisch auf die neue Zeit einstellt sondern manuell vorgedreht werden muss. Also, schnell umstellen, bevor es zu zeitlichen Verwirrungen kommt! Außerdem ist heute Palmsonntag, lateinisch Dominica in Palmis de passione Domini, der Sonntag vor Ostern. Ich kann heute mit Fug und Recht behaupten der Palmesel zu sein. Ich bin als letztes aufgestanden. So ist es Brauch. Wer als Letztes aus den Feder kriecht ist der Palmesel. Ich werde diesen Titel heute mit Stolz tragen. In der kirchlichen Geschichte reitete Jesus Christus am Palmsonntag auf einem Esel durch das Stadttor von Jerusalem. Die Menschen winkten ihm mit Palmwedeln und riefen „Hosanna dem Sohne Davids“. Darum werden auch heute noch in vielen Gegenden Palmprozessionen abgehalten oder die Palmweihe durchgeführt. Dabei werden die sogenannten Palmbuschen, die traditionell aus sieben verschiedenen Zweigen bestehen, in der Kirche geweiht. Palmkätzchen, die blühenden Äste der Sal-Weide, Buchsbaum, Wacholder, Stechpalme, Eibe, Zeder und Sadebaum gehören zu einem richtigen Palmbuschen dazu. Heute ist auch der letzte Sonntag der Fastenzeit. Falls Sie also auf etwas verzichtet haben, bald ist es geschafft und wenn Sie durchgehalten haben, dürfen Sie stolz sein! So, und was war in der vergangenen Woche alles los? Der Bärlauch spitzt seine Blätter immer mehr aus dem Boden und wenn Sie gerne damit kochen, dann sollten Sie nun möglichst bald welchen pflücken. So jung und frisch schmeckt er einfach am besten und wie wir ja wissen, geht die Bärlauchzeit auch schnell wieder vorbei. Die erste Mücke hatte ich im Haus. Man möchte es nicht glauben, kaum schein ein wenig die Sonne, schon kommen diese Quälgeister auch wieder daher. In unserem Artikel vom letzten Dienstag steht, welche Pflanzen man setzen sollte, damit die Mücken auf natürliche und biologische Weise vertrieben werden. Ebenfalls in der letzten Woche habe ich erfahren, dass das Mühlfelder Brauhaus in Herrsching einen neuen Pächter hat und dort auch ab sofort wieder das gute Mühlfelder Bier gebraut wird. Falls Sie für heute also noch nach einem Ausflugsziel suchen, schauen Sie doch einfach dort vorbei und genießen Sie eine feine Halbe Mühlfelder Bier. So, und jetzt wünsche ich Ihnen schönen Palmsonntag und eine schnelle Gewöhnung an die neue Zeit …
Autor: cam für fuenfseenland.de
Heute Nacht ist es wieder soweit. Die Uhren werden auf Sommerzeit umgestellt. Das bedeutet erst einmal wieder diese Rennerei von Uhr zu Uhr. Dabei gilt es dann herausfinden, wie man diese und jene Uhr denn gleich wieder bedient, also die Zeit einstellt. Leider stellen sich immer noch nicht alle Uhren von alleine um. Auch die Schrecksekunden sind schon vorprogrammiert, weil man sicher wieder eine Uhr vergisst und dann in den nächsten Tagen geschockt auf deren Ziffernblatt schaut und im ersten Moment glaubt zu spät dran zu sein. Aber die Sommerzeit hat auch ihre guten Seiten. An lauen Sommerabenden ist es toll, wenn es bis zehn oder fast halb elf Uhr hell ist und man die langen Abende an einem See oder in einem Biergarten genießen kann. Das Aufstehen wird aber die nächsten Tage erst einmal zäh werden. Wir stellen nämlich die Uhren nach vorne und wer um 7:00 Uhr aufstehen muss, der tut das dann ja eigentlich schon um 6:00 Uhr. Aber auch daran werden wir uns wieder gewöhnen. Abschaffen will man die Sommerzeit noch nicht, auch wenn schon darüber diskutiert wird. Der Effekt der Energieeinsparung, den man sich einst davon versprochen hatte, ist nämlich leider nicht eingetreten. Mittlerweile übersteigen die Kosten für das Umstellen der Millionen von Uhren das Einsparpotential bei weitem. Umgestellt wird also heute Nacht um 2:00 Uhr auf 3:00 Uhr. Allen Nachteulen und Partygängern wird in dieser Nacht also einfach eine Stunde „geklaut“. Die Zeitumstellungsidee ist übrigens schon ziemlich alt. Sie wurde 1907, also vor mehr als 100 Jahren, von William Willett vorgeschlagen. Trotz großer Lobbyarbeit konnte Willett aber die britische Regierung nicht von der Winter-/Sommerzeitidee überzeugen. Erstmals eingeführt wurde die Sommerzeit dann am 30. April 1916 im Deutschen Reich und in Österreich-Ungarn. Noch im selben Jahr zog auch das Vereinigte Königreich von Großbritannien mit. 1975 beschlossen dann die meisten Länder der Europäischen Gemeinschaft die Einführung der Sommerzeit. Nach der Ölkriese von 1973 sollte durch die bessere Nutzung des Tageslichtes Energie eingespart werden. 1977 folgte die endgültige Umsetzung und seitdem stellen wir jedes Jahr die Uhren einmal vor und einmal wieder zurück. Vergessen Sie also heute Nacht nicht, Ihre Uhren umzustellen. Um 2:00 Uhr auf 3:00 Uhr. Oder denken Sie wenigstens morgen früh daran, dass die Zeit umgestellt wurde und verpassen Sie nicht etwas, dass Sie ausgemacht haben. Denn morgen früh ist es ja dann bereits eine Stunde später …
Autor: cam für fuenfseenland.de
Ein Fleischpflanzerl ist etwas Feines! Schon beim Gedanken daran läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Fleischpflanzerl mit Kartoffelsalat und gerne auch noch einen grünen Salat dazu. Sauguad! Fleischpflanzerl gibt es ja fast überall auf der Welt. Die Schweden, das wissen wir alle von IKEA, nennen sie Köttbullar. Wenn sie etwas länger, dafür aber schmäler sind, kommen sie oft aus dem slawischen Raum und werden Ćevapčići genannt. Kann man zwar aussprechen, aber kaum schreiben diese Ćevapčići. Kommen sie aus der Türkei, heißen sie Köfke und sind natürlich nicht aus Schweine- und Rinderhack gemischt, sondern nur aus Rindfleisch. In Wien nennt man sie Faschierte Laibchen, die Schweizer sagen Fleischtäschli oder Hacktäschli, im Norden nennt man sie Frikadellen und bei Mc Donalds sagt man Patty dazu. Das ist dann aber schon fast wieder etwas anderes. Ein gutes, bayerisches Fleischpflanzerl besteht, wie schon erwähnt, aus gemischtem Hackfleisch, Ei, gedünsteten Zwiebeln und etwas eingeweichte und dann ausgedrückten Semmeln vom Vortag zum Binden und natürlich einigen Gewürzen, damit der ganze Batz nach dem Rausbraten in der Pfanne auch g’scheid schmeckt. Hauptbestandteil dieser einfachen aber immer wieder guten Speise ist, wie der Name schon sagt, Fleisch. Also viel Fleisch, ein bisschen Ei, Gewürze und Zwiebeln für den Geschmack und zum Strecken die eingeweichten Semmeln. Nun ist es so, dass es zwar kein riesiger Aufwand ist Fleischpflanzerl selbst zu machen aber ein bisschen dauert es schon. Vor allem muss man immer schon am Vortag an die Semmeln denken. Die müssen einfach trocken sein, dann eingeweicht und anschließend das Wasser wieder herausgepresst werden. Nur so wird es etwas. Also schon ein wenig Aufwand. Könnte man also auf die Idee kommen, sich die Fleischpflanzerl doch einfach fertig beim Metzger zu holen oder in einer Wirtschaft zu essen. Bei den meisten Metzgern und in Gaststätten gibt es sie auch, fertig, schon warm! Aber, hier kommt mein Problem. Das sind meistens keine Fleischpflanzerl sondern Semmelpflanzerl. Da ist einfach zu wenig Fleisch und zuviel Semmel drinnen. Und ein Semmelpflanzerl ist halt leider nicht einmal halb so gut wie ein richtiges Fleischpflanzerl. Liebe Metzger und Gastronomen, warum bitte tut Ihr in die Fleischpflanzerl so viel Semmel rein? Halten die dann besser? Liegt es am teuren Fleisch? Andere Gründe? Vielleicht erklärt es mir jemand. Ich jedenfalls verstehe es nicht. Denn wenn man Fleischpflanzerl essen möchte, dann möchte man Fleischpflanzerl und keine Semmelpflanzerl!
Autor: cam für fuenfseenland.de
„Fleischpflanzerl“ von Rainer Z … – Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.Fahrradfahren liegt voll im Trend. Durch die immer besser werdenden E-Bikes schwingen sich auch viele Menschen in den Sattel, die schon seit Jahren nicht mehr in die Pedale getreten haben. Die Preise für ein E-Bike sind mittlerweile auch so moderat, dass sich viele ein solches Fahrrad leisten können. Stellt sich die Frage, wie fahhradfreundlich das Fünfseeland ist. Gibt es genug Fahrradwege? Gibt es genug Ladestationen für E-Bikes? Nehmen wir die Umrundung des Starnberger See als Beispiel und fahren von Seeshaupt erst über das Ostufer, also Ambach, Münsing, Berg und dann über das Westufer, Feldafing, Tutzing, Bernried zurück. In Seeshaupt sieht man sich gleich der ersten Schwierigkeit gegenüber. Fast alle kleinen Wege sind reine Fußgängerwege. Offiziell muss man über die stark befahrene Hauptstrasse nach St. Heinrich. Von dort gibt es einen Fahrradweg entlang der Strasse und dann durch das Erholungsgelände. Auch die Seeuferstrasse, vorbei an Ambach und Seeheim und weiter über Assenhausen nach Ammerland kann man gut radeln. Auch die weitere Strecke bis Starnberg ist für Fahrradfahrer OK. In Starnberg angekommen, steht man vor dem Hindernis Nepomukbrücke. Hier könnte die Beschilderung verbessert werden, so dass man den Weg ohne Brücke, über die man sein Fahrrad ansonsten tragen muss, besser findet. Durch Starnberg ist die Fahrt dann gar nicht so einfach. Darf man an der Seepromenade radeln? Ich denke nicht, hier sind einfach zu viele Fußgänger. Am besten ist, man schiebt um niemanden umzufahren. Die begeisterten Touristen schlagen manchmal in ihrer Begeisterung über den See unkontrollierte Haken. Ist man erst einmal am Starnberger Bahnhof vorbei, lässt sich am Steininger vorbei Richtung Süden gut radeln. Dann kommt allerdings die „Horrorstrecke“. Zuerst gibt es entlang der Villen noch einen Bürgersteig, auf dem man aber als Erwachsener nicht mit dem Fahrrad fahren darf. Danach, nach Niederpöcking nur noch Bundesstrasse. Ein Alptraum, vor allem, wenn man mit Kindern unterwegs ist. Für diesen Abschnitt gibt es auch keine Alternative. Am Paradies vor Possenhofen angekommen, könnte man sich freuen, weil es wieder einen Weg abseits der Hauptstrasse gibt aber Fehlanzeige, Dieser ist nur für Fußgänger. Hier lauern auch regelmässig kampfbereite „Aufpasser“. Man muss also sehen, wie man durch oder um Possenhofen kommt. Über Feldafing nach Tutzing ist die Strecke eng mit vielen Fußgängern, also Aufpassen. Erst wer es durch das etwas verwirrende Tutzing geschafft hat, findet eine schöne und auch für Fahhrräder geeignete Strecke nach Unterzeismering und von dort nach Bernried. Durch den Bernrieder Park geht es am See entlang und durch den Wald Richtung Seeseiten. In Seeseiten ist man dann wieder gezwungen, ein zwar kurzes aber sehr enges und für Fahrradfahrer schreckliches Stück zu meistern. Ist man wieder in Seeshaupt angekommen, steht man nun auf der anderen Seite des Ortes vor dem gleichen Problem wie am Start unserer Fahrradtour. Die Wege sind Fußgängerwege und es bleibt nur auf der Hauptstrasse zu fahren. Fazit: eine Umrundung des Starnberger See mit dem Fahrrad ist zwar schön, mit Kindern allerdings nicht zu empfehlen. Auch als Erwachsener sollte man wissen, worauf man sich einlässt. Das Beispiel Starnberger See zeigt, dass die Situation der Fahrradwege im Fünfseenland mehr als ausbaufähig ist.
Autor: cam für fuenfseenland.de
Da haben wir gerade einmal März und was schwirrt mir neulich um den Kopf und surrt mir in die Ohren? Eine Mücke. Eine fiese, kleine Stechmücke. Ich bin entsetzt! Bitte nicht schon wieder ein Mückenjahr. Gut, wir wohnen in der Nähe von Seen und einem Moor. Da sind Mücken normal. Je nach Sommer gibt es mehr oder weniger von den kleinen Quälgeistern. Aber jetzt schon im März? Zu früh aufgewacht? Senile Bettflucht bei Stechmücken? Was kann man dagegen tun? Ein natürlicher Weg um die Biester fernzuhalten ist, die richtigen Pflanzen im Garten einzusetzen. Manche davon mögen Mücken nämlich gar nicht. Da wären zum Beispiel die Storchenschnäbel (Geranium), eine Geranienart, die schon seit dem 16. Jahrhundert in Gärten und Parks kultiviert wird. Mücken meiden sie, darum sollten sie in keinem Garten fehlen. Auch Basilikum (Ocimum basilicum) ist gut gegen Mücken, nicht nur wenn er im Garten wächst, sondern auch wenn man seine Blätter zerreibt und sich damit einreibt. Am besten eignen sich Zimtbasilikum und Zitronenbasilikum. Diese beiden haben die meisten ätherischen Öle Das mögen Stechmücken gar nicht und ausserdem hat man damit immer eine wichtige Zutat für Mozzarella mit Tomaten im Haus. Auch Zitronengras (Cymbopogon citratus) vertreibt Mücken. Aber nicht nur das, es sieht im Garten auch noch sehr schön aus. Die Gewürz- und Heilpflanze gehört zur Familie der Süßgräser. Eine weitere Pflanze die die Mücken meiden, ist der Lavendel (Lavendula). Auch seine Pflanzenteile enthalten viele ätherische Öle, die den Mücken gar nicht „schmecken“. Lavendel ist dazu noch sehr dekorativ und kann getrocknet wunderbar in Duftkissen verwendet werden. Lavendel sollte in keinem Garten fehlen! Auch nicht fehlen sollte der Leberbalsam (Ageratum), der zur Familie der Korbblütler gehört. Der Leberbalsam stammt ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika, ist aber auch in unseren Breiten wegen seiner schönen Farbe eine weit verbreitete Pflanze in Garten und Beet. Die letzte „Anti-Mücken-Pflanze“ ist die Ringelblume (Calendula officinalis). Auch sie meiden die Mücken, wie man in Bayern sagt „wie der Teufel das Weihwasser“ und darum sollte auch sie in keinem Garten fehlen. Die genannten Pflanzen vertreiben Mücken aber nicht nur das. Sie wirken auch gegen allerlei andere Gartenschädlinge und sollten darum in keinem Garten fehlen. Probieren Sie es aus, wenn auch Sie im Garten von Mücken geplagt werden. Es ist auf jeden Fall besser Pflanzen zu setzen als sich mit Gift einzureiben oder es gar im Garten zu versprühen. Das großflächige Sprühen von Anti-Mücken-Mitteln lehne ich ab, auch wenn immer behauptet wird, diese Substanzen seinen rein biologisch. Eines sollte uns klar sein, die Mücken gehören genau so zu unserer Gegend wie wir Menschen. Also versuchen wir uns mit ihnen zu arrangieren oder vertreiben sie mit natürlichen Mitteln. Ich hoffe trotzdem immer noch, dass die Mücke im März sich verirrt oder schlicht in der Zeit vertan hatte.
Autor: cam für fuenfseenland.de
Wer derzeit durch einen Wald spaziert, in dem es Bäche oder andere feuchte Stellen gibt, kann schon wieder kleine, grüne Blattspitzen entdecken, die sich aus dem Boden schieben und sich der Sonne entgegen schieben. Die Bärlauch Saison beginnt gerade. Zwar riecht es noch nicht nach Knoblauch, weil die frischen Bärlauchblätter zwar gekocht nach Knoblauch schmecken aber noch keinen intensiven Geruch verbreiten. Das dauert noch ein wenig. Dann werden wieder Schwaden von Knoblauchduft durch die Wälder wabern. Vorerst muss man das Wildgemüse mit den Augen finden. Später dann mit der Nase. Bärlauch (Allium Ursinum) liebt die Auenlandschaft. Darum braucht man ihn in trockenen Wäldern gar nicht erst zu suchen. Bachränder, Feuchtgebiete, dass sind seine Lieblingsstellen. Dort fühlt er sich wohl und bedeckt den Waldboden wie ein grüner Teppich. Bärlauch ist auch ein Nährstoffanzeiger. Er liebt tiefgründige, feucht-lockere und humose Böden. Oft findet man ihn zusammen mit Frühlingsknotenblumen oder Buschwindröschen. Sie alle lieben kalkreiche Böden. Zur Verwendung in der Küche kennt man den Bärlauch seit Urzeiten. Im Mittelalter wurde er auch Herba Salutaris bezeichnet und galt als Heil- und Arzneipflanze. Ihm wurden unheilabwendende Wirkungen nachgesagt. Ob das stimmt, wage ich nicht zu sagen. Mir erscheint seine Wirkung gegen Magen- und Darmbeschwerden plausibler. Wir nutzen den Bärlauch lediglich seines guten Geschmacks wegen. Bärlauchsuppe, Bärlauchrisotto, diese Gerichte stehen in den nächsten Wochen wieder vermehrt auf unserem Speiseplan. Natürlich schmeckt der Bärlauch auch roh und fein aufgeschnitten. Jedoch ist es nicht unbedingt empfehlenswert ihn roh zu verzehren, da er den Fuchsbandwurm an seinen Blättern haben kann. Dies ist zwar wissenschaftlich umstritten aber nicht ganz ausgeschlossen. Wenn Sie den Bärlauch also roh essen möchten, dann achten Sie in jedem Fall darauf, ihn sorgfälltigst zu waschen. Wird er gekocht, geht keine Gefahr mehr davon aus. Übrigens, falls Sie noch nie mit Bärlauch gekocht haben, Sie brauchen nicht unbedingt ganze Einkaufstüten voll davon. Um ein Gericht damit zu würzen, reichen schon einige, wenige Blätter. Er wächst zwar in großen Mengen aber das ist kein Grund ihn verschwenderisch zu behandeln. zum würzen eines Bärlauchrisotto (zum Beispiel mit Blumenkohl) reichen etwa 30 bis 40 kleine Bärlauchblätter. Dann bekommt das Gericht eine feine Knoblauchnote. Einzig für eine anständige Bärlauchsuppe brauchen Sie richtig viel Bärlauch. Fragen Sie allerdings, ob Sie ihn an der jeweiligen Stelle auch pflücken dürfen. Bärlauch steht zwar unter keinem besonderen Schutz, allerdings wächst er oft in Naturschutzgebieten und dort sollte generell nichts gepflückt werden. In diesem Sinn: Happy Bärlauching!
Autor: cam für fuenfseenland.de
Was ist das? Das war der erste Gedanke am heutigen Sonntagmorgen, als ich aus dem Fenster gesehen habe. Schnee liegt da im Garten puh! Alles was recht ist, aber auf Schnee habe ich irgendwie gar keine Lust mehr. Hat das etwas mit der Sonnenfinsternis in der vergangenen Woche zu tun? Irgendwie kommt es mir so vor, als wäre vor der Sonnenfinsternis schon Frühling gewesen. Danach war dann wieder Winter. So haben wir nicht gewettet. Es hieß, die Sonne werde sich kurz verdunkeln. Niemand sprach davon, dass sich während dieser Verdunkelung die Jahreszeit ändert. Gefühlt ist es aber so. Warten wir mal ab, ob in der nächsten Woche, so wie von den Wetterdiensten prognostiziert, der Frühling wieder zurück ist. Mir wäre das sehr recht so. Ich habe nämlich keine Lust mehr auf kalt und matschig! Am 19. März war übrigens Josefitag, ein Hochfest der katholischen Kirche zu Ehren des Heiligen St. Josef. Der Josefitag wurde schon im 12. Jahrhundert als Gedenktag begangen. Ab diesem Tag gibt es auch das Josefibier oder den Josefibock. Ein Josefibock wird aus verschiednen dunklen Malzen gebraut und zählt zu den Starkbieren. Wer malziges Bier mag, der wird einen Josefibock lieben. Allerdings sollte man diesen in Maßen. Bei einer durchschnittlichen Stammwürze zwischen 17 und 18 % und zwischen 7 und 8 % Alkohol macht er sehr schnell „lull und lall“. Ja und dann ist seit letzter Woche endgültig richtig Frühling. Auch wenn man dies, wie Eingangs schon erwähnt, seit heute fast nicht mehr glauben möchte. Am 20. März war astronomischer Frühlingsanfang. Den meteorologischen und den phänologischen hatten wir ja schon hinter uns. Nun ist also dreimal Frühling und darum glaube ich auch fest daran, dass das Wetter in den nächsten Tagen wieder besser wird. Ja, was ist sonst noch passiert in der vergangenen Woche? Die Münchner mussten den Alkoholkonsum auf dem Oktoberfest nach oben korrigieren. Nicht etwa ein bisschen, sondern um ganze 1,2 Millionen Maß. Das ist eine stattliche Menge, um die man sich da anfänglich verschätzt hatte oder zumindest sagt, dass man sich dabei verschätzt hatte. Die Art, wie die korrigierten Zahlen präsentiert wurden (verschwindend klein in einem Bericht) ließen auch den Schluss zu, man hätte diese unglaublichen Zahlen gerne unter den Teppich gekehrt. So wurde ein kleiner Hype daraus. Kommt davon! So und nun wünschen wir Ihnen einen kalten aber hoffentlich gemütlichen Sonntag. Machen’s den Kamin an und kuscheln Sie sich auf Ihre Couch. Viel Besseres können Sie heute nicht tun.
Die Sonnenfinsternis ist vorüber und nachdem wir heute am Samstag noch leben, scheint die Welt nicht untergegangen zu sein. Zugegebenermaßen wurde ein solches Szenario zu diesem Himmelsereignis nicht angekündigt aber wer in den letzten Tagen die Medien gesehen oder gelesen hat, konnte leicht den Eindruck gewinnen. Der Hype um die ausverkaufen Brillen, Schutzmaßnahmen gegen Gefahr für die Augen, Blackout durch Stromschwankungen. Man konnte fast den Eindruck bekommen, man müsse sich hinter herunter gelassenen Rollos verstecken. Viele Schulen taten dies und sahen mit den Kindern das Ereignis via Live-Stream oder im Fernsehen. Also mal ehrlich, man kann es auch übertreiben – oder? Früher hätte man den Kindern gesagt „schau nicht in die Sonne“ und gut wäre es gewesen. Heute bricht fast Panik aus, weil es ja vielleicht doch jemand schaffen könnte über einen längeren Zeitraum dort hinzusehen. Darum lieber das Rollo herunter. Warum bekommen die Schüler nicht einfach Brillen? Das ist ein Pfennigartikel, pardon Centartikel, und alle könnten das seltene Ereignis am Himmel unbeschadet beobachten. Ja, würden vielleicht sogar etwas dabei lernen! Sind uns das unsere Schüler nicht wert? Traurig! Vielleicht sparen wir bis zur nächsten partiellen Sonnenfinsternis am 11. August 2018 um 9:47:28 Uhr ein bisschen um dann allen Schülern Brillen zur Verfügung stellen zu können. Bei eBay wurde eine Pappbrille für mehrere hundert Euro zum „Sofort-Kauf“ angeboten. Ich weiss nicht, ob sie verkauft wurde und ich weiß auch gar nicht, ob ich es wissen möchte. So spektakulär war diese Finsternis ja auch gar nicht. Das Licht der wurde schwächer, bekam eine mystische Farbe und plötzlich wurde es merklich kälter. Ansonsten, nichts Besonderes! Schließlich wurden ja auch nur zwischen 70 und 80 Prozent der Sonne durch den Mond verdeckt, so dass immer noch eine Menge Licht auf der Erde ankam. Also, kein Grund für den Hype und wohl auch kein Grund für einen Blackout. Die Solarpanele lieferten immer noch 50 Prozent Leistung. Wer im Zimmer saß, für den sah es ohnehin so aus, als ob sich nur eine Wolke vor die Sonne schieben würde. Ja und damit ist sie dann auch schon wieder vorüber, die Sonnenfinsternis 2015. Mich würde interessieren, wie viele Quadratmeter Papier und Onlinefläche für dieses Thema verbraucht wurden. Inklusive der Fläche für diesen Artikel natürlich! Eine ganze Menge schätze ich. Freuen wir uns trotzdem ein wenig darüber, dass die Welt nicht untergegangen ist. In diesem Sinn: ein schönes Wochenende!