Der Bärlauch - Allium ursinum

Entschlackt und reinigt das Blut. In der Küche lieben wir ihn ...

Der Bärlauch

Bärlauch ist gut zur Entschlackung und Blutreinigung. Aber Achtung: es besteht auch Verwechslungsgefahr mit anderen Pflanzen …

Der Bärlauch

Hier kommt jetzt mal keine Blume sondern ein naher Verwanter von Schnittlauch und Zwiebel oder Knoblauch. Die Rede ist vom Bärlauch, der auch zu den ersten Pflanzen im Jahr zählt, die Ihre Blätter und Blüten aus dem Boden recken. In seiner Blüte ist der Bärlauch weniger interessant. Wenn jedoch Ende März seine Blätter beginnen sich aus dem Waldboden zu schieben, dann sind das die Feiertage aller Knofi-Freunde. Der Bärlauch ist im Gegensatz zu den meisten anderen Pflanzen, die zwischen Ende Februar und Ende April wachsen nicht giftig sondern eßbar und dazu noch besonders lecker. Bärlauch gehört zur Gattung Lauch und zur Familie der Lauchgewächse. Er ist eine ausdauernde, krautige und spargelartige Pflanze mit ca. 20 bis 25 Zentimeter langen, zu den Enden hin spitz zulaufenden Blättern. Auch der Bärlauch ist ein Geophyt, der sich nach dem Abblühen Ende Mai, wenn sein Wachstumszyklus zuende ist, wieder in seine Wurzel zurückzieht. Die Blütezeit des Bärlauchs ist zwischen April und Juni. Dann bildet er einen doldigen Blütenstand aus fünf bis zwanzig Blüten. Seine dreizähligen Blüten sind sternförmig und weiß mit je sechs gleichen Blütenhüllblättern. Auch der Bärlauch bedient sich zur Verbreitung der Myrmekochorie. Auch seine Samen besitzen Elaiosomen, die den Ameisen als Nahrung dienen und die diese dazu veranlassen, die etwa 3 Millimeter großen Samen mitzuschleppen und nach dem Verzehr der Nahrung liegen zu lassen. An dieser Stelle wächst dann eine neue Bärlauchpflanze. Als Standort liebt der Bärlauch schattige Laubwälder und besonders Auen und Auwäldern. Im Bereich von Bachläufen im lichten Unterholz ist er also am besten anzutreffen. Meist muss man nach Bärlauch nicht lange suchen, sein extremer, knoblauchähnlicher Geruch “verrät” ihn schon auf einige Entfernung. Bärlauch wird mittlerweile auch in Gartenkulturen als Lebensmittel gezüchtet. Bärlauch in seiner wilden Form ist in ganz Europa und Nordasien beheimatet. Seine bevorzugten Baumnachbarn sind Ahorn, Eschen, Eichen oder Ulmen. Seine Blätter bedecken im Frühjahr oft ganze Areale von Waldflächen.

Hierzu reicht es, wenn der Bärlauch seinen bevorzugten Boden vorfindet. Locker und humos sollte der Untergrund sein. Am besten anhaltend feucht. Darum fühlt er sich in der Nähe von Bächen besonders wohl. Auch ein Lehmboden liegt dem Bärlauch im Gegensatz zu sandigem Boden, auf dem er so gut wie nie anzutreffen ist.

Der junge Bärlauch schiebt seine Blattspitzen durch die Erde. Kurz danach sollte er gepflückt werden – dann schmeckt er am besten

Der junge Bärlauch schiebt seine Blattspitzen durch die Erde. Kurz danach sollte er gepflückt werden – dann schmeckt er am besten

Für Bären ist er die erste Nahrung nach dem Winterschlaf und dieser Umstand hat ihm auch seinen Namen gegeben. Bärlauch ist bestens zur Entschlackung geeignet. Diesen Umstand nutzen auch die Bären. Bärlauch war schon den alten Germanen und Kelten als Heilpflanze, Gewürz und Nahrung bekannt. Er muß allerdings gegessen werden bevor er in die Blüte geht, da er ansonsten bitter schmeckt. Theoretisch kann man alles am Bärlauch essen. Die Wurzeln werden jedoch sehr selten zum Kochen verwendet und schmecken auch nicht ausserordentlich gut. Besser ist es nur die möglichst jungen Blätter zu essen. Schon die alten Römer schätzten die blutreinigende Wirkung des Bärlauchs und nannten ihn “Herba salutaris” was Übersetzt soviel heißt “heilsames Kraut”. Ausserdem schrieben sie ihm heilsame Wirkung gegen Bronchitis, Bluthochdruck und Müdigkeit zu.

Heute finden sich oft Bärlauchgerichte auf Speisekarten von Restaurants. Sehr beliebt ist das Bärlauchpesto oder Bärlauchsuppe.

Schnelles Essen: Bärlauchpesto

Als wir die Bilder für diese Seite fotografierten, haben wir “nebenbei” einige frische, junge Blätter gezupft. So schmecken sie am besten!

100g dieser Blätter haben wir im Mörser zermahlen. Dazu kommen 100g geriebener Parmesan und 4 Eßlöffel ganz fein gehackte Pinienkerne. Das Ganze wird mit ca. 150ml Olivenöl und etwas Salz und Pfeffer ordentlich vermischt und ergibt zwei Gläser leckeres Bärlauchpesto.

Da am Bärlauch Eier des Fuchsbandwurms kleben können muß er gründlich unter fließendem Wasser gewaschen werden. Sie können das Bärlauchpesto auch in eine heiße Pfanne geben und die Nudeln dort untermischen. Durch die Hitze werden eventuelle Eier des Fuchsbandwurms zerstört.

So sollte Bärlauch aussehen! Wer ihn zum Verzehr pflückt und dies später im Jahr tut, muss auf die Verwechslungsgefahr zum Maiglöckchen achten

So sollte Bärlauch aussehen! Wer ihn zum Verzehr pflückt und dies später im Jahr tut, muss auf die Verwechslungsgefahr zum Maiglöckchen achten

Achten Sie bitte darauf, dass die Blätter des Bärlauchs mit verschiedenen anderen Pflanzen verwechselt werden können (etwa Maiglöckchen). Auf der Bärlauchseite von Wikipedia finden Sie Information wie Sie den Bärlauch richtig erkennen können.