I bin heid zwieda (Rumgranteln #7)

Der Steg am Buchscharner Seewirt. Jetzt ist ein Geländer am Ende des Steges …I bin heid zwieda! I muas rumgranteln! Derzeit kann man aber die Nachrichten aber auch nicht lesen, ohne sich dabei aufzuregen. Vielleicht ist ja die Hitze daran schuld, das werden wir am Wochenende sehen, denn da ja laut Wetterbericht schlechtes Wetter im Anmarsch sein. Gut, so oft, wie der Wetterbericht in der vergangenen Zeit daneben lag, weit daneben lag, muss man das erst noch in Frage gestellt lassen. In wie weit kühleres Wetter die Nachrichten besser werden lässt, bleibt abzuwarten. Grantig bin ich geworden, als ich gelesen habe, dass an dem wunderbaren Steg beim Buchscharner Seewirt nun ein Geländer anmontiert wurde. Der Grund ist traurig, trotzdem nicht verständlich. Vergangene Woche sprang ein Münchner kopfüber vom Steg ins Wasser und zog sich schwere Verletzungen zu, weil er mit dem Kopf am Grund aufschlug. Das ist ein schlimmer Unfall aber wenn ich mir das Geländer ansehe, dann frage ich mich ob es der Nächste nicht schafft seitlich ins Wasser zu springen oder gar auf das Geländer klettert und von dort aus springt. Die Zeit, in der man an diesem Steg die schönsten Fotos machen konnte ist vorbei, weil nun dieses damische Geländer am Ende des Steges „klebt“. Bitte, muss man wirklich überall Schutzmaßnahmen anbringen, wo es irgendwer schafft, sich zu verletzen? Wenn ich ein Gewässer nicht kenne, dann springe ich da einfach nicht kopfüber rein. Punkt, fertig! Ein bisschen Selbstverantwortung wäre an dieser Stelle gefragt aber leider kommt in diesen Zeiten nach einem solchen Vorfall ja sofort die Versicherung und fragt, ob da nicht doch vielleicht jemand irgendeine Schuld haben könnte. Also ausser demjenigen, der einfach dumm und kopflos handelt. Versicherungen sind Grattler, wenn es ums Bezahlen geht. Erst versprechen sie einem das Blaue vom Himmel und wenn man sie braucht, dann winden sie sich heraus, wo es nur geht. Muss schließlich sein Geld zusammenhalten, sonst müsste man am Ende noch kleinere Büros bauen oder weniger Dividenden an die Aktionäre ausschütten. Jedenfalls regt es mich auf, dass nun dieses überflüssige Geländer an meinem Lieblingssteg dran ist. Unfälle passieren, da kann man wahrscheinlich den ganzen Steg in Watte einwickeln und trotzdem schafft es irgendein Hornochse sich zu verletzen! Einer macht einen Schmarren und alle anderen haben dafür ein hässliches Geländer vor der Aussicht. Ist doch irgendwie auch doof – oder? Musste mal gesagt werden!

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Über den Autor: christian andreas mueller

Heimatforscher, Naturschützer, Energieeinsparer, Apple-Fan, Ex-Verlagsbetreuer, Hobbygärtner und gebürtiger Fünfseenland'ler. Geboren in Starnberg und aufgewachsen in Seeshaupt, kennt er die Gegend wie seine Westentasche.