Haut’s uns nur weida des Gift aufs Essen! (Rumgranteln #10)

Glyphosat bleibt wahrscheinlich erlaubt. Ist halt leider nicht giftig genug …Rumgrantelo dieci! Rumgranteln 10 – kleines Jubiläum! „Bauern in Europa dürfen wohl weiter Glyphosat versprühen“ lautet heute die Headline in mehreren großen Tagesmedien. Was heißt genau das „wohl“? Wohl schon? Wohl eher schon? Hat wirklich irgendwer daran geglaubt, dass ein solcher Scheißdreck, mit dem man so viel Geld verdienen kann wirklich von unseren Feldern und aus unserem Essen verschwindet? Ja, da könn’t ma ja glei alle auf Permakultur umstellen und nachhaltiges, biologisches Essen zum fairen Preis bekommen! Und wo genau würden dann Konzerne wie Monsanto bleiben? Liabe Leid, do scheißt euch da Hund wos! So wie es aussieht, hält die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) Glyphosat im Gegensatz zur Internationalen Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganaisation nicht für krebserregend. Vielleicht auch einfach für nicht genug oder wahrscheinlich nicht. Das Zeug haut zwar binnen 24 Stunden alles Grüne auf einem Feld um aber, krebserregend, nein! Mir ist des eigentlich total wurscht, ob dieses Unkrautvernichtungsmittel krebserregend ist oder nicht, ich will den Dreck generell nicht auf oder in meinem Essen haben. Schließlich bin ich ja auch bereit dafür mehr Geld für g’scheite Lebensmittel auszugeben. Und es ist ja nicht so, dass es keine anderen Wege gäbe, die man einschlagen könnte. Bundesweit werden jährlich 6000 Tonnen Glyphosat ausgebracht. Der Stoff konnte mittlerweile im menschlichen Urin, in Muttermilch sowie in zahlreichen Lebensmitteln nachgewiesen werden. Das hat doch da nichts zu suchen. Das alleine sollte schon Grund genug sein um das Zeug zu verbieten. Auch das Münchner Umweltinstitut gab seine Meinung zu Glyphosta bekannt und stellte fest, dass die Einschätzung der EFSA unverantwortlich sei. Aber es geht halt um einen Haufen Geld und einer der beteiligten Parteien ist der US-Amerikanische Agrarriese Monsanto. Dem sind die Menschen scheinbar eh egal, Hauptsache die Kasse stimmt und ihre Gifte werden in großen Mengen auf unsere Böden gekippt. Ganz ehrlich, ich könnte mich übergeben, wenn ich so etwas höre, lese, sehe. Da wird gemunkelt und gemauschelt, nur damit die Giftigkeit eines Stoffes so weit als möglich verschleiert wird und man weiterhin großes Geld damit verdienen kann. Das ist doch einfach nur armselig. Und die Landwirte, sie werden mittels Verordnungen in ein Korsett gepresst und müssen den ganzen Schwachsinn mitmachen, weil sonst erst einmal ihre Existenz auf dem Spiel steht, anstatt das man es fördern würde, wenn Landwirte nachhaltige und biologische und vor allem umweltverträgliche Produkte erzeugen. Nein, leider ist das Gegenteil der Fall. Landwirte, die ihre Felder mit Gift überschütten bekommen Subventionen und die, die versuchen naturverträglich zu wirtschaften, mussen sehen, wie sie überleben. Tolle Welt! In diesem Sinn, achten Sie darauf, was Sie essen!

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Über den Autor: christian andreas mueller

Heimatforscher, Naturschützer, Energieeinsparer, Apple-Fan, Ex-Verlagsbetreuer, Hobbygärtner und gebürtiger Fünfseenland'ler. Geboren in Starnberg und aufgewachsen in Seeshaupt, kennt er die Gegend wie seine Westentasche.