Sonntag, 19. April 2015 Stammtischgeplauder

19.04.2015 SonntagsstammtischWas war das wieder für eine Woche! Eine der Topmeldungen: Daniela Katzenberger plantscht schwanger im Pool! Ja, so sehen Weltnachrichten aus! Hammer! Sogar mit Foto der Katze. Die Griechen verhandeln derweil weiter mit Russland und China um Milliarden, die das Land vor der Pleite retten sollen. So soll es um die Verlängerung der „Turkish Stream“, einer Pipeline durch das Schwarze Meer gehen und um die Nutzung des Hafens von Piräus. Auch über einen Einstieg der Chinesen in die griechische Eisenbahn wird scheinbar verhandelt. Sauber! Sauber soll es nach Meinung des CSU Stadtrates Gerd Weger auch an der Starnberger Seepromenade zugehen. Sauber nicht im Sinn von nicht schmutzig sondern sauber im Sinn von züchtig. Weger plädiert für ein Badeverbot an der Seepromenade, weil er befürchtet, dass sich dort zu viele Nackerte tummeln könnten, wenn ab Herbst mit der Renovierung des Wasserparks begonnen wird. Äh, ich versteh nicht ganz, die Seepromenade ist schon die am Dampfersteg, hinter dem Bahnhof oder? Dort geht wirklich jemand freiwillig baden und setzt sich dann zum Trocknen nackert auf eine Bank? Naja, andererseits, wo soll man in Starnberg auch sonst baden gehen? Ja, es ist schon schade, dass immer weniger freier Zugang zum See da ist. Aber was will man erwarten? Wenn eine Gemeinde ein Grundstück am See bekommt, dann leuchten sofort die Eurozeichen in den Augen der Bürgermeister und anstatt es für die Öffentlichkeit zu bewahren, wird es meistbietend versteigert. So geschehen in Seeshaupt. Schade, wäre eine tolle Chance gewesen. Leider verkackt! Verkackt hat auch das G36-Sturmgewehr der Bundeswehr. Könnte man sich fragen, wer in Zeiten von Cyberwar und Dronenkrieg denn noch ein Sturmgewehr braucht? Außerdem ist es schon sehr fragwürdig, warum man diesen „Fehler“ nun, nach 20 Jahren Einsatz, entdeckt. Was haben die sich 20 Jahre lang gedacht bei der Bundeswehr? Lauter Deppen unsere Leute, können alle nicht schießen! Mit denen kann man üben, üben und nochmal üben aber treffen tun sie trotzdem nichts. Dann kommt die rettende Ursula von der Leyen und stellt fest, das liegt nicht an den Soldaten sondern am Gewehr. Muss ich mir das so in etwa vorstellen? Egal, spannend ist jedenfalls die Feststellung des Herstellers Heckler & Koch. Laut deren Einschätzung haben sich die Rahmenbedingungen für das Gewehr verändert und argumentieren, wer ein Cabrio kauft, würde nach Hochzeit und vier Kindern doch auch nicht zum Hersteller gehen und sich über das Auto beschweren, weil nicht alle reinpassen. Ah ja, früher hat man mit Gewehren geschossen und heute … Ähm, was macht man heute gleich noch damit? Die kurdischen Peschmerga-Kämpfer im Irak finden das Gewehr jedenfalls super. Na dann… Gar nicht super fanden einige das Zelt, dass auf dem Parkplatz bei Schloss Elmau aufgebaut wurde und in dem ein Reicher seinen Geburtstag feiern wollte. Gut, das Thema wurde jetzt auch weitgehen durchgekaut beim Lesen der Süddeutschen Zeitung ist mir noch etwas aufgefallen. Man regt sich darüber auf, welche Unverschämtheit es ist ein solche Party inmitten dieser sensiblen Natur stattfinden zu lassen. Also nein, das geht ja gar nicht. Aber diesen Parkplatz, auf dem das Zelt stehen sollte, für den G7-Gipfel extra in die Natur zu betonieren oder besser zu teeren, das ist schon mit der sensiblen Natur vereinbar? Kommt ja wieder weg, da kann sich die Natur ja regenerieren. Seltsame Welt. Auch dass angeblich 200 Piloten jetzt dann das Anfliegen des Hotels üben müssen, damit sie während des Gipfels auch wissen, wohin sie die Gäste bringen müssen, das scheint mit dieser sensiblen Natur und dem Landschaftsschutz in Einklang zu stehen. Da sagen die Tiere dann „ah, ich erschrecke mich jetzt mal nicht, weil das sind ja nur die Gäste vom G7-Gipfel, kein Grund zur Panik!“ Wenn Sie mich fragen, Irrsinn. Warum machen die diesen Gipfel nicht einfach auf einem Kreuzfahrtschiff oder einer Ölplattform? Da wären sie weit weg, stören niemanden und alle sind happy. Wollen tut den doch sowieso niemand … In diesem Sinn, einen schönen und entspannten Sonntag bei Sonnenschein …  

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Über den Autor: christian andreas mueller

Heimatforscher, Naturschützer, Energieeinsparer, Apple-Fan, Ex-Verlagsbetreuer, Hobbygärtner und gebürtiger Fünfseenland'ler. Geboren in Starnberg und aufgewachsen in Seeshaupt, kennt er die Gegend wie seine Westentasche.