Sonntag, 14. Juni 2015 Stammtischgeplauder

Blick auf Starnberg von der Seepromenade bei Percha.Was war denn das bitte für eine Woche? James Last, der geniale Entertainer ist gestorben, Dracula ist gestorben. Natürlich der Dracula Schauspieler Christopher Lee, denn Dracula ist ja ein Vampir und der kann ja nicht sterben bzw. ist schon tot. Paul Sahner, mein lieber Ex-Kollege von BUNTE ist auch gestorben. König Ludwig II. ist ebenfalls gestorben, allerdings schon vor 129 Jahren. Gestern jährte sich sein immer noch ungeklärter und gerüchteumrankter Tod im Starnberger See. Sogt’s amoi liebe Leut, so schlecht war die Woche doch nun auch wieder nicht! Die Mücken wiederum wollen nicht sterben, im Gegenteil, sie vermehren sich, wie man auf gut bayerisch sagt, wie die Karnickel. Kaum hat eine Generation das Zeitliche gesegnet, schlüpft schon die Nächste. Die meisten Spaziergänger, denen man begegnet sehen aus als machen sie Ausdruckstanz oder etwas Ähnliches. Große Diskussionen sind darüber derzeit im Fünfseenland im Gang. Soll man nun sprühen oder soll man es bleiben lassen? Viele schreien schon nach Sprüheinsätzen. Darunter wahrscheinlich auch viele Zugezogene, die sich den Traum vom Haus auf dem Land erfüllt, leider aber nicht gewusst haben, was es heißt auf dem Land zu wohnen und dass es hier auch lästige Insekten gibt. Tja, das Landleben ist halt manchmal nicht so idyllisch wie in der Milka-Werbung! Das Wundermittel BTI übrigens scheint nicht ganz so große Wunder zu vollbringen, wie versprochen. Dafür killt es anders als versprochen doch nicht nur Mücken. Ganz biologisch soll es ja sein und nur, ich wiederhole NUR die Mückenlarven töten. Schönes versprechen, nur wohl nicht ganz zu halten. Also ich bin ja dagegen! Also gegen das Sprühen. Nicht dass mich die Stechmücken nicht auch nerven würden und glauben Sie mir, ich wohne an den Osterseen und weiss wovon ich spreche. Trotzdem finde ich, dass wir nicht schon wieder in die Natur eingreifen sollten. Gibt es keine alternativen Lösungen? Vielleicht Fledermauskästen aufhängen. Von den Tieren gibt es leider nicht mehr viele. Sie fressen Insekten. Die Feldermäuse haben es schwer, weil unsere Häuser alle so energetisch wertvoll abgedichtet und glatt gebaut werden dass die nachtaktiven Tiere keinen Schlitze und Löcher finden in denen sie nisten können. Gäbe es weniger Mücken wenn es mehr Feldermäuse geben würde? Ich weiss es leider auch nicht. Aber es wäre doch mal ein Versuch das auszuprobieren. Auch Fische und Libellen fressen Mücken. Gut nun können Fische nicht fliegen oder nur in Ausnahmefällen und so bekommen sie nur die Mücken zu fressen, die entweder schon im Wasser liegen oder knapp über die Oberfläche fliegen. Aber Libellen! Ich hatte gestern fünf Libellen in meiner Wohnung. Ich habe sie alle vorsichtig zum Fenster hinausbugsiert und ihnen einen guten Appetit gewünscht. Geholfen haben diese fünf bislang nicht gegen die Mücken aber wer weiss, vielleicht war es ja ein Anfang. Ich werde es beobachten und dann hier davon berichten. So und das war es auch schon wieder mit dem sonntäglichen Stammtischgeplauder. Genießen Sie den Tag, auch mit Mücken! Kleiner Tipp, gehen Sie besser an den See als in den Wald. Dort ist es besser und bei Wind gibt es fast gar keine Mücken dort. In diesem Sinn, Servus!

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Über den Autor: christian andreas mueller

Heimatforscher, Naturschützer, Energieeinsparer, Apple-Fan, Ex-Verlagsbetreuer, Hobbygärtner und gebürtiger Fünfseenland'ler. Geboren in Starnberg und aufgewachsen in Seeshaupt, kennt er die Gegend wie seine Westentasche.