Schiffsbewegungen im Fünfseenland

Schiffsbewegungen im FünfseenlandWer an Schönwettertagen derzeit auf den Starnberger See, Ammersee oder den Pilsensee schaut, der sieht schon die ersten weißen Segel in der Sonne leuchten. Ja, manche haben ihre Boote schon wieder im See. Viele andere sind noch mit dem Refit beschäftigt. Allerorts wird geschliffen, gestrichen, poliert und so weiter. Es ist ja auch jedes Jahr eine gewaltige Arbeit um ein Schiff für die Saison fertig zu machen. Da muss das Unterwasserschiff abgeschliffen werden um dann einen neuen Antifouling-Anstrich zu bekommen. Das Deck muss geschruppt werden, diverse Schoten eventuell ausgetauscht und jede Menge Holz mit Bootslack lackiert und aufgefrischt werden. Wenn all diese Arbeiten zur Zufriedenheit des Kapitäns erledigt sind, dann kommt der Weg zum Kranen. Dabei werden die Schiffe auf ihren Trailern oder einem Werftbock zur nächsten Werft gefahren um sie mit einem Kran ins Wasser zu heben. Nur kleinere Boote kann man mittels eines Slipwagens einfach ins Wasser fahren. Größere brauchen eben einen Kran und am Starnberger See gibt es jede Menge größere Boote. Die Schiffsbewegungen Richtung Werft sehen manchmal schon etwas abenteuerlich aus, traut man den Hängern doch oft nicht zu, dass sie das Tonnenschwere Boot überhaupt tragen können. Aber da täuscht man sich, diese Trailer halten wesentlich mehr aus als man sich zu träumen wagt. Hierbei muss von Seiten der Ordnungshüter gelegentlich auch mal ein Auge zugedrückt werden, denn bei so manchem Trailer geht ein Licht nicht oder ist der TÜV abgelaufen. Gut, für eine zweimalige (das Schiff muss Ende der Saison auch wieder zurück) fahrt zur Werft kann man da schon auch einmal wegsehen. Ist das Boot dann in der Werft angekommen, muss man auf ein bisschen freie Zeit bei den Mitarbeitern hoffen, damit sie es in den See heben. Diese sind derzeit nämlich im Dauerstress, weil durch das schöne Wetter alle und ganz schnell ihre Boote im See haben möchten. Darum herrscht in den Werften im April und Mai Hochbetrieb und es wird sicherlich mehr als 8 Stunden am Tag gearbeitet. So ist das eben an einem See mit vielen Segelbooten, irgenwann müssen sie rein und irgendwann wieder raus. Derzeit eben rein und darum sieht man auch im Moment so viele Schiffsbewegungen im Fünfseenland. An Land eben und noch nicht auf den Seen. Aber bald sind alle Boote im See und man sieht die Schiffsbewegungen wieder nur auf dem Wasser, in Form von vielen, weißen Segeln, die in der Sonne blitzen. Wir wünschen allen eine tolle Segelsaison 2015 und geben Sie auf sich und andere acht!  

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Über den Autor: christian andreas mueller

Heimatforscher, Naturschützer, Energieeinsparer, Apple-Fan, Ex-Verlagsbetreuer, Hobbygärtner und gebürtiger Fünfseenland'ler. Geboren in Starnberg und aufgewachsen in Seeshaupt, kennt er die Gegend wie seine Westentasche.