Das traurige Dasein der Parkbänke

Parkbänke fristen oft ein trauriges Dasein. Verschmutzt, verdreckt, zerstört. Sehr schade!Einst waren sie eine wichtige Einrichtung. Man flanierte durch Parks oder über Wege und wenn man Lust auf eine kleine Pause hatte, dann machte man es sich auf einer Parkbank gemütlich. Manchmal suchten sich die Menschen auch eine solche Bank, setzten sich und führten lange Gespräche. Draußen sitzen, in der Natur, reden, ratschen, plaudern. Parkbänke sind eine jahrhundertealte Einrichtung um Menschen die Möglichkeit einer Rast, einer Pause zu geben. Meist stehen sie an exponierten Stellen mit tollem Blick oder einfach an einem schönen „Fleckerl“ in der Landschaft. Hunderte von ihnen gab es, ach was sage ich, wahrscheinlich tausende. Ganz normal, denn schließlich musste, wer zu Fuß unterwegs war, rasten, die Füße ruhen lassen. Parkbänke waren ein Ort zum Seele baumeln lassen, zum Brotzeit machen, zum Schmusen und für unzählige weitere Dinge. Heute, so scheint es, fristen die Parkbänke ein eher trauriges Dasein. Meist gibt es Parkbänke nur, wenn sich ein Privatmann oder ein Verein zu einer Spende entschließt. Unsere Städte und Gemeinden scheinen kein Geld für Bänke zu haben. Steht doch irgendwo eine Bank so ist es oft ein wirklich trauriger Anblick. Verschmutzt sind sie, zerkratzt und mit Farbe beschmiert und oft liegt Müll herum, weil es nicht wie früher neben jeder Parkbank automatisch auch einen Müllkorb gibt. Der war keine schlechte Erfindung, denn wer zum Beispiel auf einer Parkbank eine Brotzeit zu sich nimmt, ist froh, wenn er seinen Abfall gleich in einem Mülleimer entsorgen kann. Dafür ist kein Geld mehr da. Nicht für den Mülleimer und schon gar nicht für Personal, das den Eimer entleert. Darum sind viele Bänke dreckig und vermüllt. Das sind aber noch die geringsten Probleme der Parkbänke. Denn man muss wirklich schon froh sein, wenn die Bank denn überhaupt noch intakt ist. Viele Bänke, an denen ich vorbeikomme, sind einfach nur kaputt. Gebrochene Sitzflächen und Lehnen, umgefallene Bänke, die Bohlen geborsten, scharfkantige Teile stehen weg und es besteht Verletzungsgefahr. Dazu kommt, weil solche Bänke sehr oft unter schattenspendenden Bäumen stehen, die Verschmutzung durch die tropfenden Blüten. Auf solch eine Bank will sich doch kein Mensch setzen. Allerdings, wir sind hier im Fünfseenland eine Tourismus- und Urlaubsregion, in der Menschen spazierengehen und sich ausruhen möchten. Sollte man da nicht etwas mehr Wert auf gepflegte Bänke legen?  Müssten nicht die Gemeinden auch aktiv werden und neue Bänke aufstellen und die Alten erhalten? Nicht immer nur darauf warten, dass sich ein Spender findet? Denken Sie mal darüber nach liebe Gemeinden. Ich finde das traurige Dasein, dass die Parkbänke hier in unserer schönen Gegend fristen einfach nur traurig!

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Über den Autor: christian andreas mueller

Heimatforscher, Naturschützer, Energieeinsparer, Apple-Fan, Ex-Verlagsbetreuer, Hobbygärtner und gebürtiger Fünfseenland'ler. Geboren in Starnberg und aufgewachsen in Seeshaupt, kennt er die Gegend wie seine Westentasche.