Ostersonntag, der höchste Feiertag im Kirchenjahr

Mit der Auferstehung siegt Jesus Christus über den Tod

Ostersonntag

Ostern gehört zu den beweglichen Festen im Kirchenjahr. An Ostern feiern wir die Auferstehung Jesu von den Toten

Die Fest- und Feiertage im Fünfseenland

Der Ostersonntag gehört zu den beweglichen christlichen Feiertagen und ist der Höhepunkt des Osterfestes an dem die Auferstehung Jesus Christus und den endgültigen Sieg des Sohnes Gottes über Tod und ewige Verdammnis feiern. Alle ebenfalls beweglichen Feiertage um den Ostersonntag orientieren sich am Ostersonntag und werden von diesem aus vorwärts oder rückwärts gerechnet. Im ersten Konzil von Nizäah im Jahr 325 wurde der Ostersonntag nach dem Ablauf bestimmter, astronomischer Ereignisse festgelegt. Dies waren die tagundnachtgleiche, die auf der Nordhalbkugel den Frühlingsanfang markiert und auf den 21. März festgelegt ist. Das nächste Ereigniss ist der auf diese Tagundnachtgleiche folgende Vollmond und der auf diesen Vollmond folgende Sonntag. Dieser Sonntag ist dann der Ostersonntag. Dasw Datum für den Ostersonntag kann frühestens der 22. März und spätestens der 25. April sein. Gelegenlich kommt es zu den sogenannten Osterparadoxien da der astronomische Frühlingsanfang sowohl auf den 19., 20. und 21. März fallen kann. In manchen christlichen Gemeinden ist es auch Tradition, in der Nacht auf den Ostersonntag ein großes Osterfeuer zu entzünden.

Wer sich am Morgen des Ostersonntag im Freien wäscht, der wird schön, so sagt es der Volksmund. Ob dies nun wirklich zutrifft, vermag ich nicht zu sagen. Seit Jahren nehme ich mir vor mich am Ostersonntag im Freien zu waschen aber meist gehe ich dann doch lieber zu einem leckeren Osterbrunch :-) Gesichert ist jedoch im Gegensatz zur Wäsche im Freien, dass das Osterei in vergangener Zeit rot war und nicht bunt, wie in der heutigen Zeit meist angenommen. Die Ostereier wurden früher meist mit dem sogenannten Färbholz gefärbt, dessen Farbe rot ist. Zumal wird mit den rot gefärbten Eiern durch die Farbe eine Analogie zum vergossenen Blut Jesus Christus hergestellt. Den Osterhasen kannten die Bauern in früherer Zeit gar nicht. Es gab damals ein Osterlamm mit seiner roten Schleife. Nach dem Ostergottesdienst war der restliche Ostersonntag der Schlemmerei gewidmet. Dies war in den doch eher kargen Zeiten auch dringend notwendig, um nach den drei Fastentagen und der bevorstehenden Fastenzeit nicht gänzlich vom „Fleisch zu fallen“. Oft wurden in Körben Eier, Osterbrot, Kren (Meerrettich), Salz, Geräuchertes und gebackene Osterlämmer zur Weihe mit in den Gottedienst getragen. Dabei war bei den Eiern darauf zu achten, dass die Schale angebrochen war, da ansonsten – so glaubte man – der Segen nicht in dieses Ei hätte eindringen können. Wahrscheinlich war das anbrechen der Eierschalen aber eher sozusagen eine Versicherung, dass man das Ei auch ganz gewiss gleich nach dem Gottesdienst essen durfte. Nach dem Kirchgang wurden die Speisen verteilt. Eines der geweihten Eier wurde auf jedem Hof in einem kleinen Säckchen in den Stall gehängt, damit bei einem Gewitter kein Blitz einschlug.

(Langsam wurde es voll im Stall, denn wie wir uns erinnern lag dort auch schon ein Gründonnerstagsei :-) Das geweihte Salz streute der Bauer seinen Tieren in das Futter um Krankheiten von ihm fernzuhalten. Einige der geweihten Eier wurden auch für den Fall eines Brandes aufbewahrt um es dann ins Feuer zu werfen und damit den Brand einzudämmen. Diese vom Glauben motivierte Art der Brandbekämpfung findet – wohl Gott sei Dank – heutzutage keine Anwendung mehr. In Habach, bei Weilheim kann man jedes Jahr an einer wunderschönen Ostermesse teilnehmen. Allerdings findet diese bereits in den frühen Morgenstunden, etwa gegen 4 Uhr statt und ist somit nur etwas für Frühaufsteher.

Ein Ostersonntag ohne Ostereier? Unvorstellbar! Aber so richtig lecker sind diese nur, wenn sie auch selbstgemacht sind

Ein Ostersonntag ohne Ostereier? Unvorstellbar! Aber so richtig lecker sind diese nur, wenn sie auch selbstgemacht sind