Sonntag, 01. November 2015 Stammtischgeplauder

Heute ist Allerheiligen. Gedenktag für alle Heiligen und der Toten. Ein stiller Feiertag …So, alle Gespenster und Untoten sind nun wieder von den Straßen verschwunden. Die Gruselstimmung ist vorbei. Manch einer, der gestern zu tief in sein Glas geschaut hat, wird sich vielleicht noch wie eine Leiche fühlen aber damit ist Halloween auch schon wieder rum. Schön wars! Heute ist dann also schon der 1. November, Allerheiligen. Lateinisch heißt dieser stille Feiertag Festum Omnium Sanctorum. Allerheiligen ist sozusagen der „Sammelfeiertag“ für alle Heiligen. In den ersten Jahrhunderten des christlichen Glaubens wurde die Zahl der Heiligen immer mehr und bald unmöglich, jedem Heiligen an einem eigenen Tag zu gedenken. Bereits ab dem 4. Jahrhundert nach Christus gab es dann Allerheiligenfeste. Dieses wurde allerdings nicht am 1. November sondern am 1. Sonntag nach Pfingsten gefeiert. Da finde ich den 1. November passender! Mir persönlich gefällt die „Wetterlage“ im November für eiinen Gedenktag der Toten besser. Manchmal ist es schon nebelig, es ist allgemein dunkler, weil die Sonne nicht mehr so hoch steht. Das passt alles besser zu Allerheiligen als der 2. Sonntag nach Pfingsten, der ja immer irgendwann zwischen Ende Mai und Juni ist. Da ist für einen Totengedenktag zu viel Sonne. Nein, der 1. November passt sehr gut für Allerheiligen. Auch wenn das Gedenkfest sich wie alle anderen Festtage in dieser Zeit hinter Halloween zu verlieren scheinen. Das nennt man dann gelungenes Marketing. Mit Halloween lässt sich richtig Geld verdienen. Das haben viele Firmen in den 90er Jahren, als Halloween nach Europa schwappte sofort erkannt. Kostüme, Gruselalkoholika und Süßes, das nach Augen, Fingern und was weiss ich noch aussieht. Diesen Trend haben damals viele Firmen und Konzerne erkannt und darum wird Halloween heute so intensiv gefeiert. Das gute daran: es wird wieder mehr Kürbis gegessen. Kürbis ist gesuund, weil er Vitamine, Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Kalzium, Eisen und sättigende Balaststoffe enthält. Lange Zeit war der Kürbis in der Küche eher verpönt. Meist gab es ihn süßsauer eingelegt. Die Abwechslung fehlte. Durch Halloween wurde dem Kürbis zu einer Renaissance verholfen. Das Internet ist voll von leckeren Rezepten mit diesem wandlungsreichen Gemüse. Übrigens konnten Samen von domestizierten Kürbissen auf 8000 bis 10000 Jahre vor Christus datiert werden. Man vermutet, dass damals die Samen des Kürbisses verwendet wurden, da die meisten nicht domestizierten Arten bittere Früchte haben, die ungenießbar sind. Erst durch Auslese und Zucht nichtbitterer Formen konnte auch der Kürbis selbst als Nahrung verwendet werden. Also unsere Kürbissuppe gestern war sehr fein! Was gab es bei Ihnen zu Halloween?

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Über den Autor: christian andreas mueller

Heimatforscher, Naturschützer, Energieeinsparer, Apple-Fan, Ex-Verlagsbetreuer, Hobbygärtner und gebürtiger Fünfseenland'ler. Geboren in Starnberg und aufgewachsen in Seeshaupt, kennt er die Gegend wie seine Westentasche.