Sonntag, 22.02.2015 Mühle, Moor und mehr …

Das Wasser läuft und die Energie verpufft22. Februar 2015, immerhin sind vier Mal die Zwei in diesem Datum vertreten. Es ist Sonntag und es hat schon wieder geschneit. Ich hatte mich ja letzte Woche mit mir selbst darauf geeinigt, dass es nun eigentlich genug mit Schnee ist aber diese Einigung zwischen mir und mir hat anscheinend nicht ganz so überzeugend gewirkt. Jetzt also doch wieder Schnee. Gut, ist das halt so im Februar! Die vergangene Woche ist nicht viel passiert, von dem sich erzählen ließe. Der Fasching ist zu Ende gegangen, die Fastenzeit hat begonnen. Fisch steht jetzt ganz oben auf der Speisekarte. Ich habe gestern einmal wieder die ehemalige Seeshaupter Mühle besucht. Erneut habe ich das durch das Wehr schießende Wasser beobachtet und ich gefragt, warum diese uralte Kraft nicht wieder zur Energieerzeugung genutzt wird. Egal wie viel oder wie wenig es ist, Fakt ist, es ist! Es geht wertvolle Energie verloren, weil die Wasserrechte verfallen sind und man mit so vielen Ämtern verhandeln müsste, dass die Aussicht von vornherein bei Null liegt. Das ist traurig und schade. Denn auch Kleinvieh macht Mist sagt man und hier trifft dieser Satz den Nagel auf den Kopf. Wussten Sie eigentlich, dass bei jedem Salat, jedem Gemüse ein Stück Moor stirbt? Das fällt einem schwer sich vorzustellen aber die Pflanzen werden zunächst in kleinen Töpfen mit einem Nährboden aus Torf, Kompost und Dünger angezogen. Laut der Zeitschrift Technologie Review verbraucht der deutsche Gemüse- und Gartenbau auf diese Weise jährlich acht Millionen Kubikmeter Torf. Die Hobbygärtner verbrauchen noch einmal an die zwei Millionen Kubikmeter. Dafür werden Moore trocken gelegt um den Torf stechen zu können. Das führt dazu, dass das im Moor gebundene Kohlendioxid freigesetzt wird. Moore haben sich im Lauf von Jahrtausenden gebildet. Im durchschnitt wächst ein Moor einen Millimeter pro Jahr. Wird der Torf abgebaut oder Moore durch Entwässerung in Acker oder Weideflächen umgewandelt verschwindet der Torfboden allmählich und das Kohlendioxid gelangt in die Atmosphäre. Eine schlechte Entwicklung. Forscher arbeiten daran, wie man Moore wieder „aufbauen“ kann um die Kohlendioxidemmission zu stoppen. Da muss man sich frage, ob man nun nicht einmal mehr ruhigen Gewissens Salat und Gemüse essen kann. Es sieht ganz danach aus, als könnten wir Menschen nichts tun ohne dabei unseren Planeten auf die eine oder andere Art und Weise zu zerstören. Schade eigentlich. Trotzdem einen schönen, winterlichen Sonntag!    

Über den Autor: christian andreas mueller

Heimatforscher, Naturschützer, Energieeinsparer, Apple-Fan, Ex-Verlagsbetreuer, Hobbygärtner und gebürtiger Fünfseenland'ler. Geboren in Starnberg und aufgewachsen in Seeshaupt, kennt er die Gegend wie seine Westentasche.