fuenfseenland.de Homepage Bild

Die Pestkapelle von Pollingsried

Umrankt von gruseligen Mythen – Spuk oder Spinnerei?

Home | Geschichten & Legenden | Die Pestkapelle von Pollingsried

Die Pollingsrieder Kapelle

Eine alte, abgelegene Kapelle beflügelt die Phantasie …

Wer bei Google oder einer der anderen einschlägigen Internetsuchmaschinen nach der Pollingsrieder Kapelle sucht, landet schnell auf Seiten und in Foren, die sich mit Übersinnlichem beschäftigen. Gruselige Geschichten sind dort über die alte Kapelle zu lesen. Über das Erscheinen von Geistern, Schreie aus dem nächtlichen Wald, einem riesigen schwarzen Geisterhund mit feuerroten Augen und einem toten Mädchen im Brunnen wird hier diskutiert. Was ist dran an den Gruselgeschichten um die Pollingsrieder Kapelle?

Etwa 4 Kilometer süd-südwestlich von Seeshaupt am Starnberger See liegt inmitten eines großen Waldgebietes, dem Lauterbacher Wald, die Pollingsrieder Kapelle, die dem Heiligen St. Georg geweiht ist. Nur wer gut zu Fuß ist und sich auskennt, findet die sagenumwobene Kapelle auf Anhieb. Viele Suchende scheitern schon bevor sie das alte Gotteshaus zu Gesicht bekommen. Aber warum steht dort mitten im Wald so weit abgeschieden diese einsame und alte Kapelle?

Das Portal der Pollingsrieder Kapelle. Hier soll es spuken …

Erste Erwähnungen von Pollingsried

Ein genaues und gesichertes Datum der ersten Erwähnung von Pollingsried gibt es nicht. In einer Urkunde aus dem Jahr 1010 ist zu lesen, dass Kaiser Heinrich II. das Kloster Polling, das während der Zeit der Ungarneinfälle unterging, neu gründete. Zu diesem Anlass gab Heinrich II. (Quelle: Klaus Gast, Geschichte von Pollingsried) per königlichem Brief die ehemals zum Kloster Polling gehörenden Fundationsgüter an das selbige zurück. Laut der Urkunde wird dem Kloster auch ein Ort namens Rieden zurückgegeben. Andere Quellen nennen Heinrich den Löwen als denjenigen, der gemeinsam mit Graf Berchtold von Andechs die Güter an Kloster Polling zurückgab. Dies soll 1162 in Landsberg am Lech besiegelt worden sein. So heißt es in der „Historische Abhandlungen der Königlich-Baierischen Akademie der Wissenschaften“, dass man das „Gut mit Capella Riet“ wieder dem Kloster zuschrieb. Aus der Geschichtsschreibung geht hier nicht klar hervor, welcher der beiden Heinrich die Ländereien nun wirklich an das Kloster zurückgab und ob sich dies nun 1010 oder 1162 zugetragen hat. Ob das genannte Rieden oder Riet das spätere Pollingsried ist, ist nicht mit Sicherheit beweisbar, jedoch sehr wahrscheinlich. Tatsache jedoch ist, dass schon in der Urkunde von 1162 eine Kapelle an diesem Ort erwähnt wird. Der Ort, an dem die sagenumwobene Pollingsrieder Kapelle noch heute steht, hat demnach schon eine tausendjährige Geschichte.

In der Zeit des 9. Jahrhunderts entstanden viele Ort durch geplante Rodung großer Waldflächen. So scheint auch Pollingsried seinen Ursprung zu haben. Es gibt verschiedene alte Landkarten, in denen Pollingsried verzeichnet ist, der heutige Ort Seeshaupt jedoch noch nicht mit Namen erwähnt wird. Es kann also nicht ausgeschlossen werden, dass damals geplant war, einen Ort etwa vier Kilometer vom Starnberger See zu etablieren.

Eine Siedlung aus mehreren Höfen …

In seiner „Geschichte von Pollingsried“ listet der Kreisheimatpfleger Klaus Gast für Pollingsried insgesamt sechs Höfe, deren Eigentümer größtenteils das Kloster Polling gewesen ist. Ein einzelner dieser Höfe, der den Hausnamen „Tradfranz“ trägt ist auch heute noch erhalten. Bis zur Säkularisierung im Jahr 1803 gehörte dieser Hof dem Kloster Benediktbeuern. Der Hof wurde bei einem Brand zerstört und im Jahr 1989 neu aufgebaut. Ob es in Pollingsried einst mehr als diese sechs Höfe gab, ist ungewiss.

Warum verschwanden die Höfe?

Eine Tatsache, die dazu führte, dass sich viele Schauergeschichten um den Ort Pollingsried ranken, ist das verschwinden der Höfe, die einst auf diesem Gebiet standen. Verflucht soll das Gebiet um die alte Kapelle sein, dies, so sagt man, sei auch der Grund, warum die Höfe aufgegeben wurden und sich die Menschen eine neue Heimat suchten. In Wirklichkeit ist der Grund für das verschwinden der Höfe ungleich banaler. Als nach der Säkularisierung im Jahr 1803 die ehemals den Klöstern gehörenden Wald- und Forstgebiete in den Besitz des Staates übergingen, kaufte dieser viele Weiler und Einödhöfe auf, da sie in den Waldgebieten als störend empfunden wurden. Die Menschen, die einst in diesen Höfen lebten wurden umgesiedelt. Da das Material aus dem die Höfe gebaut waren wertvoll war, wurden sie abgetragen und als Baumaterial an anderer Stelle wieder verwendet. Die Gebiete wurden dann mit neuen Bäumen aufgeforstet. Der letzte Hof in Pollingsried wurde im Jahr 1864 abgebrochen. Einzig die kleine Kirche von Pollingsried blieb verschont obwohl sie zu dieser Zeit in einem erbärmlichen Zustand gewesen sein muss. In seiner „Vindeliciae Sacrae“ aus dem Jahr 1756 zitiert Pfarrer Franz Sales Gailler einen bereits älteren Visitationsbericht, in dem der Zustand der uralten Kirche von Pollingsried beklagt wird. So sei das Dach der Kirche undicht, der Zustand des Gebäudes ruinös und die Ausstattung schlecht.

Eine alte Karte von Philipp Apian aus dem Jahr 1568 zeigt westlich der Osterseen den Ort Pollingsried eingezeichnet, der damals noch Pollingen Ried hieß

Eine alte Karte von Philipp Apian aus dem Jahr 1568 zeigt westlich der Osterseen den Ort Pollingsried eingezeichnet, der damals noch Pollingen Ried hieß

Pollingsried und die Pest

Um das Jahr 1633 grassierte die Pest in der gesamten, umliegenden Gegend. Besonders im nahen Eberfing und in den umliegenden Riedschaften waren viele Pesttote zu beklagen. An der Nordwand der Pollingsrieder Kapelle soll früher eine Votivtafel gehangen sein, deren Darstellung darauf schließen lässt, dass die Eberfinger und die umliegenden Riedschaften damals einen Schwur taten. So sollte jedes Jahr am Abend vor St. Sebastian in der kleinen Kapelle eine Messe gehalten werden, wenn die Pest die Menschen in dieser Gegend verschont und keine weiteren Toten zu beklagen sind. Der Sage nach sind in dem Umkreis, in dem die Glocken der Pollingsrieder Kapelle zu hören sind, nach dem Gelöbnis keine weiteren Toten zu beklagen gewesen. Laut den Überlieferungen wurde diese Votivmesse am 19.01.1634 zum ersten Mal gefeiert. Gerüchte, denen nach zu dieser Zeit Pesttote in die Brunnen um die Kapelle geworfen wurden bzw., dass sich auf dem Grund der Kapelle früher ein Pestfriedhof befand, konnten bislang nicht nicht durch Funde von beispielsweise Skeletten bestätigt werden. Im Jahr 1655 soll die Kirche einem Flammeninferno zum Opfer gefallen sein. Eine Inschrift auf dem Altarstein deutet darauf hin, dass dieser im Jahr 1657 errichtet wurde. Da die kleine Kirche nachweislich schon vorher bestanden hatte, musste ein Ereignis stattgefunden haben, durch das sie zerstört und ein neuer Altar gebaut wurde.

Einer der Brunnen um die Pollingsrieder Kapelle. Das Pesttote darin versenkt wurden lässt sich bis heute nicht durch entsprechende Funde belegen obwohl sie mehrfach untersucht wurden

Einer der Brunnen um die Pollingsrieder Kapelle. Das Pesttote darin versenkt wurden lässt sich bis heute nicht durch entsprechende Funde belegen obwohl sie mehrfach untersucht wurden

Schaurige Geschichten

Spukt es wirklich an der alten Kapelle?

Das ermordete Mädchen im Brunnen

Eine der Schauergeschichten, die im Internet heiß diskutiert werden, ist die des ermordeten Mädchens im Brunnen. Ein Pfarrer soll der Täter gewesen sein und einen großen, schwarzen Hund soll das Mädchen gehabt haben, der nach ihrem Tod tagelang vor dem Brunnen wartete. Als der Pfarrer das nächste Mal zur Kirche kam soll der große Hund ihm in die Kehle gebissen haben. Im Sterben soll der Kirchenmann dann ein Geständnis abgelegt und die Ermordung des Mädchens gestanden haben. Diese tragische Geschichte, so ist zu lesen, soll sich im Jahr 1625 in Pollingsried zu getragen haben. Nachzuweisen ist die Geschichte nicht und das liegt nicht daran, dass in früheren Zeiten solche Vorfälle nicht schriftlich festgehalten worden wären. Trotzdem findet sich nicht eine Zeile darüber. Der einzige tragische Vorfall, bei dem die 13-jährige Elisabeth Promberger in Pollingsried zu Tode kam, geht auf das Jahr 1701 zurück. Das junge Mädchen war von der Obertenne des Hofes gestürzt und an den Folgen gestorben. Ein trauriger Vorfall, der allerdings „nur“ ein unglücklicher Unfall gewesen ist.

Die Pesttoten im Brunnen …

Immer wieder wird auch die Geschichte erzählt, dass während die Pest im Land wütete, man die Toten in die Brunnen neben der Kirche geworfen habe. Erst als keine Toten mehr in die Brunnen passten, soll man damit begonnen haben, sie rund um die Kirche herum zu vergraben. Sicherlich hätte während der Pest niemand einen Toten in einen lebenswichtigen Brunnen geworfen. Im Gegenteil, man versuchte die Brunnen reinzuhalten, da sauberes Wasser überlebenswichtig gewesen ist. Viel eher hätte man die Toten verbrannt um weitere Ansteckungen zu vermeiden. Außerdem lebten zu dieser Zeit in Pollingsried und den umliegenden Höfen gar nicht so viele Menschen, als dass die tiefen Brunnen nicht ausgereicht hätten um alle Leichen darin zu versenken. Die Brunnen wurden in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach untersucht und betaucht. Hinweise auf Tote wurden dabei nicht gefunden. Höchstens ein paar Dinge, die Besuchern hineingefallen sind.

Die Legende vom schwarzen Hund …

Eine weitere Legende zur Pollingsrieder Kapelle ist die des riesigen, schwarzen Hundes mit blutunterlaufenen, feurig leuchtenden Augen. Vor allem Nachts soll er an der Kapelle sein Unwesen treiben. Es kann durchaus sein, dass man Nachts an der Kapelle Hunde bellen hört. Das Gebell kommt aber von den nahe liegenden Höfen und deren Wach- und Hütehunden. Manchmal trägt der Wind, wenn er die entsprechende Richtung hat, das Bellen kilometerweit.

Der verfluchte Wald und die Irrwege …

Der Wald um die Pollingsrieder Kapelle herum soll laut mancher Geschichten im Internet sogar verflucht sein. Worin sich das äußert ist allerdings unklar. Auch soll es eine Menge Irrwege um die Kapelle herum geben. Zugegebenermaßen kann man sich als nicht Ortskundiger in den weitläufigen Wäldern rund um die Kapelle durchaus verlaufen. Das jemand sich so verlaufen hätte, dass er nicht mehr aus dem Wald herausgefunden hätte ist allerdings bis heute nicht bekannt. Wer nicht dauernd im Kreis läuft, trifft zwangsläufig irgendwann auf einen Hof oder eine Straße. Auch finden sich um die Kapelle einige Wege, die gar keine Wege im eigentlichen Sinn sind. Es sind niedergetrampelte Spuren von Rehen, Wildschweinen und anderen Tieren. Diese enden oft ganz unvermittelt im Nichts, lösen sich sozusagen auf. Das ist jedoch hier in den Wäldern keine Seltenheit und hat auch nichts mit Irrwegen zu tun. Wer den Wald durchstreift und sich nicht auskennt, der sollte ein GPS bei sich haben.

Menschen verlieren an diesem Ort den Verstand …

Es soll immer wieder vorkommen, dass Menschen, besonders Jugendliche, die sich Nachts als Mutprobe bei der Kapelle aufhalten den Verstand verlieren. Auch dies ist eine oft erzählte Sage im Internet. Wer jedoch hier in der Gegend lebt, dem dürfte es schwer fallen, sich an eine Begebenheit zu erinnern, bei der jemand seinen Verstand verloren hätte, weil er sich des nächtens zur Pollingsrieder Kapelle aufgemacht hat.

Fünf Brunnen in Form eines Pentagramms

Einer der am häufigsten erzählten Geschichte über die Pollingsrieder Kapelle ist die von den fünf Brunnen, die in Form eines Pentagramms angeordnet sind. Da bislang immer nur vier Brunnen gefunden wurden, hält sich hartnäckig die Geschichte, der fünfte Brunnen würde „Teufelsbrunnen“ genannt und befände sich direkt unter der Kapelle. Anhaltspunkte für diesen fünften Brunnen unter der Kirche gibt es bis heute keine. Auch sind die anderen vier vergitterten Brunnen nicht in Form eines Pentagrammes angeordnet. Zwei davon stehen nahe der Kapelle, einer etwas weiter im Wald und der vierte steht nahe dem immer noch bestehenden Hofes „Tradfranz“. Die zwei Brunnen vor der Kapelle fallen dem Besucher sofort ins Auge und diese beiden liegen so nah beieinander, dass jedermann sofort einsehen muss, dass, egal wo sich die anderen Brunnen befinden, die Form der Anordnung niemals ein Pentagramm ergeben kann. Es handelt sich um alte Brunnen mit einer Steineinfassung, die früher zu den Höfen von Pollingsried gehörten. Da diese Brunnen allesamt tief genug sind, um darin zu ertrinken, wurden vor einigen Jahrzehnten Gitter zur Sicherung über ihnen angebracht. Auch wurden sie, wie schon beschrieben, im Lauf der Jahre mehrfach untersucht und betaucht, ohne jedoch Funde zu Tage zu bringen, die über das Maß des erwarteten hinausgegangen wären. Es sind einfach nur hunderte Jahre alte Brunnen. Das Ungewöhnlichste an ihnen ist wohl, dass sie immer noch Wasser führen, obwohl sie auf einem Hügel liegen und theoretisch nach wie vor Betriebsbereit sind.

Eine Karte mit der eingezeichneten Lage der Brunnen um die Pollingsrieder Kapelle

Nicht fünf sondern nur vier Brunnen sind es um die Pollingsrieder Kapelle. Die Sage, sie währen in Form eines Pentagrammes angeordnet, entspricht nicht der Wahrheit

Der Erbe von Pollingsried

Eine Geschichte mit wahrem Hintergrund

Eine wahre Geschichte gibt es doch noch von Pollingsried zu berichten. auch wenn nur die Geschichte der Entstehung und nicht die Geschichte selbst wahr ist. Im Sommer 1880 mietete sich der Schriftsteller Maximilian Schmidt (1832 – 1919), genannt „Waldschmidt“ im Gasthaus zu Hohenberg ein, das damals von Konstantin Schägger geführt wurde. Von dort aus ist es ein schöner und nicht allzu weiter Spaziergang nach Pollingsried. Schmidt scheint öfter dorthin gegangen zu sein. Auch ist überliefert, dass er dort in der Kapelle am Annafest einen Gottesdienst besuchte. Der Ort und die damals schon hunderte Jahre alte Kapelle müssen den Schriftsteller, der auch das Buch „Die Fischerrosl von St. Heinrich“ geschrieben hat, inspiriert haben. Das Buch „Der Erbe von Pollingsried“ entstand dann zwischen den Jahren 1885 und 1886. Schmidt war ein von König Ludwig II. sehr geschätzter und hochgelobter Autor. Bekannt war er vor allem für seine detailreichen und exakten Schilderungen von Land und Leuten. Das Buch erzählt die fiktive Geschichte von Laurenz Pollingsrieder, einem Bauernsohn aus Pollingsried, der nach Amerika auswandert. Als er viele Jahre später wieder in seine bayerische Heimat zurückkehrt, muss er feststellen, dass der Hof seiner Eltern an einen Wucherer gefallen ist. Bei seiner Rückkehr ist der Hof bereits abgerissen und das Gebiet aufgeforstet. Als personelles Vorbild diente Schmidt der am 21.03.1821 in Pollingsried geborene Lorenz Schägger vom „Hoiß“, so Heimatpfleger Klaus Gast. Schmidt kombiniert dabei den „abgegangenen“ Weiler Pollingsried und die wahre Geschichte der Eheleute Joseph und Rosina Güntner, deren Hof in Pollingsried am 11. August 1856 im Gasthaus zu Magnetsried auf Andringen der Gläubiger zur Zwangsversteigerung freigegeben wurde. So berichtet es die „Neue Münchner Zeitung“ in ihrer Ausgabe vom 1. Juli 1856. Der Rest der Geschichte in „Der Erbe von Pollingsried“ ist von Maximilian Schmidt frei erfunden.

Die Geschichte des Heimkehrers, so schreibt Klaus Gast in seiner Neuauflage der „Geschichte von Pollingsried und Eichendorf“ aus dem Jahr 2008, wurde im Jahr 1921 als Fortsetzungsroman im Weilheimer Tagblatt veröffentlicht. Viele Leser glaubten die Geschichte und das Schicksal des beschriebenen Laurenz Pollingsrieder erregte bei derart vielen Menschen Anteilnahme, dass sich die Zeitung gezwungen sah, die Geschichte aufzuklären. Am 12.01.1922 erschien darum die wahre Geschichte von Pollingsried und warum der Ort „abgegangen“ war. Nur so konnten die mitfühlenden Leser dieser Zeitung beruhigt werden. Heute ist das Buch von Maximilian Schmidt leider vergriffen und kann nur gelegentlich über Antiquariate zu hohen Preisen bezogen werden.

Der Schriftsteller Maximilian Schmidt, genannt „Waldschmidt“ verbrachte im Jahr 1880 einen Sommer in Hohenberg und schrieb das Buch „Der Erbe von Pollingsried“

Der Schriftsteller Maximilian Schmidt, genannt „Waldschmidt“ verbrachte im Jahr 1880 einen Sommer in Hohenberg und schrieb das Buch „Der Erbe von Pollingsried“

Ein wahres Schicksal ist Vorlage zum Buch „Der Erbe von Pollingsried“ von Maximilian Schmidt: die Zwangsversteigerung des Hofes von Joseph und Rosina Güntner aus Pollingsried

Ein wahres Schicksal ist Vorlage zum Buch „Der Erbe von Pollingsried“ von Maximilian Schmidt: die Zwangsversteigerung des Hofes von Joseph und Rosina Güntner aus Pollingsried

Zu guter Letzt

Was bleibt ist eine alte Kapelle und einige Geschichten

Zum Schluss kann man wohl mit Fug und Recht sagen, dass die Geschichte des Weilers Pollingsried nahe Seeshaupt am Starnberger See weitaus weniger spektakulär ist, als das, was im Internet zu lesen ist. Die Grusel- und Geistergeschichten sind wohl auf die blühende Fantasie der Menschen zurückzuführen, die sich zum Teil auch Nachts zu dieser alten Kapelle aufmachen. Sicher erwarten sie schon Paranormales, große Hunde, Geister und vieles mehr. Wer dann noch spät in der Nacht durch den dunklen Wald streift wird häufig Opfer seiner eigenen Gedanken und Vorstellungen. Das Internet tut sein Übriges zur Legendenbildung rund um die Kirche des Heiligen St. Georg in Pollingsried.

Das alte Weiler abgegangen sind ist in der Geschichte nichts ungewöhnliches. Auch beim Verschwinden von Pollingsried ging alles mit Rechten Dingen zu. Der Ort ist ein wunderbares Ausflugsziel für Menschen, die auch gerne einmal etwas weiter spazieren gehen. Die Wege dorthin sind Forstwege und für den verkehr gesperrt. Angst müssen Sie keine haben. Viel mehr als eine uralte Kapelle im Wald, an der häufig vor Weihnachten ein wunderbares Adventssingen mit anschließendem Verkauf von selbstgebackenem Brot und Geräuchertem stattfindet, werden Sie dort nicht antreffen. Abgesehen vielleicht von einigen anderen Wanderern oder Einheimischen, die das alte Kirchlein auch oft besuchen. Genießen Sie den Ort und verlassen Sie ihn bitte ebenso sauber wie Sie ihn vorgefunden haben. Das Unheimlichste dort im Wald ist die Dummheit mancher Besucher, die dort ihren Müll abladen …

Pollingsrieder Kapelle

Weitere Informationen

GPS-Koordinaten

47°47’38.3″ Nord

11°16’05.5″ Ost

Kontakt:

keine Angabe

Bemerkung:

Eine Anfahrt zur Kapelle ist nicht möglich. Sie kann nur zu Fuß erreicht werden

Öffnungszeiten:

Die Pollingsrieder Kapelle ist im Normalfall geschlossen und kann nur von außen besichtigt werden

Links:

Webseite über die Pollingsrieder Kapelle
http://pollingsriederkapelle.de

Webseite Kreisheimatpfleger Klaus Gast
http://klaus-gast.de

Webseite des Heimatverband Lech-Isar-Land
http://www.lech-isar-land-heimatverband.de

Stand: 01/2016